Asathor, der alte Sack

🇩🇪 Einige haben ja bereits gestern die Torte gesehen: Asathor hat mich – zumindest für den Moment – alterstechnisch eingeholt. Gestern „feierte“ er seinen 40sten Geburtstag. Wobei feiern nicht wörtlich zu nehmen ist. Er hätte sowieso keine Lust dazu gehabt und so bot die Pandemie zur Abwechslung mal etwas Positives… Leider jedoch bekam mein Liebster nicht, wie gewünscht, Urlaub, so dass er fast den ganzen Tag auf der Arbeit verbrachte…

Wir machten das Beste daraus. In meinem Fall bedeutet das bereits am Freitag die letzten Bastelarbeiten durchzuführen und bereits Sonntag die erste Dekoration aufzuhängen. Natürlich abgedeckt, so dass nichts zu sehen war. Das funktionierte sogar wunderbar. Während wir aber so auf dem Sofa saßen und uns unterhielten, knallte es plötzlich heftig. Ich habe zwar versucht so zu tun, als hätte ich nichts gehört, aber da auch die Katzen (Verräter! ;)) in die Richtung starrten, hatte ich keine Chance. Später knallte es noch ein weiteres Mal. Natürlich ahnte mein Göttergatte, dass sich da wohl Luftballons unter dem Vorhang verbargen. Aber zumindest guckte er nicht nach und der Rest hat „überlebt“.

Bastelstunde: Vorbereitung für den Gabentisch

Am nächsten Morgen stand ich, wie fast immer, vor Ron auf und nutzte die Gelegenheit den Esstisch entsprechend herzurichten. Ich verteilte eine Botschaft, bei denen einige Wörter sozusagen die Geschenke darstellten – und „baute“ die Geburtstagstorte zusammen. – Da ich keine wirklich schöne und passende Torte gefunden hatte, habe ich eine mit Flammen gewählt und die Deko dann noch selbst zusammen gesammelt. – Ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen. – Dem Geburtstagskind schien sie auch zu gefallen, denn er wollte die Kerzen am liebsten gar nicht auspusten. Tat er dann aber doch. Natürlich mit einem (geheimen) Wunsch.

Flammende Batmantorte (Zitronencreme) mit Aufdruck: „Ron – Held der 40 Jahre“

Dann rief die Arbeit… und ich nutzte die Zeit, um das Abendessen vorzubereiten. Wochen vorher hatte ich Asathor gefragt, was er an seinem Geburtstag gerne machen würde, wenn kein Shutdown wäre und alles „ganz normal“ geöffnet wäre. Die Antwort war etwas überraschend: „Ein Raubritteressen!“ Das hätte mich, so oder so, vor eine Herausforderung gestellt, da es dieses, so weit mir bekannt ist, nicht in einer vegetarischen Version gibt. ABER: Ich wäre nicht ich, wenn mir nicht etwas eingefallen wäre. So hatte ich bereits einige Zeit vorher die meisten benötigten Zutaten eingekauft und, damit sich nichts erahnen lässt, in eine undurchsichtige Verpackung. – Vorsichtshalber mit Zettel. Sicher ist sicher!

„versteckte“ Lebensmittel für das Abendmahl

Abends endlich wieder daheim – mit Resten von Kuchen und Torte, welche seine Kollegen übrig gelassen hatten – und zum Glück auch hungrig, setzte sich das Geburtstagskind erwartungsvoll an den bereits gedeckten Tisch. Und dann stellte ich, mit den Worten: „Wie gewünscht: Dein ganz persönliches Raubritteressen.“ vor ihm ab. Die Augen sprachen Bände. (Natürlich können wir noch mehrere Tage davon essen. Finde ich aber jetzt auch nicht schlimm, mal nicht kochen müssen.) 😉

Raubritterspieß (mit Ofenkartoffeln), dazu gab es noch Brot, Käse, und Weintrauben und verschiedene Saucen

Nach dem ausgiebigen Mahl – Asathor konnte ich es übrigens nicht nehmen lassen, ganz stilecht mit den Fingern zu essen – ging es ans Geschenke auspacken. Und mit jedem Geschenk wurden die Augen ein wenig größer.

Als Ron das letzte Geschenk (von mir) in die Hand nahm, sagte ich noch: „Bevor du das jetzt auspackst: Sag nichts dazu! Freue dich einfach!“ Und dann packte er aus … und konnte es gar nicht fassen WAS da zum Vorschein kam: HeroQuest. Ein (altes) Spiel, welches, bereits seit Jahren, ganz oben auf seiner Wunschliste stand. Vollständig und gut erhalten. Es folgte die Aussage: „Ich weiß gar nicht wie ich das wieder gut machen soll…“, was mich zugegebener Maßen schon ein wenig verletzte, weil ich ja keine Gegenleistung erwarte. Ich schenke gerne und wenn ich sehe, das mein Gegenüber sich so richtig freut, macht mich das glücklich. Später antworte ich dann: „Ich weiß, wie du das wieder gutmachen kannst, wenn du unbedingt willst: Spiel das Spiel mit mir!“ Die Antwort, mit einem breiten Grinsen: „DAS kriegen wir hin!“ Aber natürlich haben wir das nicht mehr gestern gemacht, denn der Tag war, für uns beide, zwar schön, aber auch anstrengend.

Ich liebe es ja solche „Feiern“ zu organisieren. Irgendwie schade, dass es damit jetzt erst einmal vorbei ist. Aber die nächste Gelegenheit wird kommen. Ganz bestimmt!

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