Ausgebrannt 0.4 [+ Leidensweg einer Migränepatientin 4.0]

Heute war mal wieder so ein Tag: Arbeitstechnisch frei, aber doch nichts mit Entspannung, weil ich einen Arzttermin hatte. Und bei einem Facharzt verzweifelt versucht habe einen Termin zu machen. Nach vielen verzweifelten Versuchen („Wir nehmen keine neuen Patienten auf.“ „Welche Krankenversicherung? Nein, wir nehmen nur Privatpatientin!“ …) hat es dann aber doch noch geklappt – auch wenn der Termin erst in 7 Wochen stattfindet. (Als Kassenpatient kann man ja schon froh sein, kein ganzes Jahr zu warten.)

Wie heißt es so schön: Die beste Krankheit taugt nichts!

Blutcheck

Nun aber ging es erst einmal um den Allgemeinmediziner oder besser gesagt, das Ergebnis des Blutbildes. Siehe da, bis auf minimal erhöhten Cholesterinwert, alles Topwerte! – Als Vegetarier bangt man irgendwie doch immer ein wenig, dass einem etwas von Vitamin B12- oder Eisennmangel erzählt wird und der Arzt dann zu einem Steak rät. (Alles schon gehabt.) Aber siege da, obwohl ich keine Nahrungsergänzungsprodukte verwende – nur ab und an Magnesium, gegen meine Wadenkrämpfe, die ich allerdings schon seit meiner Kindheit habe – alles super. Aufatmen. Wäre da nicht noch ein anderer, extrem auffälliger Wert…

Kenne deinen Feind

Neben der Ergebnisbesprechung war ich auch zum Ultraschall da. Bis auf das meine Gallenblase oben etwas abgeknickt ist (was wohl nicht weiter schlimm ist), sind auch alle Organe gesund. – Alle bis auf eines: meine Schilddrüse. Dass ich eine Unterfunktion habe, ist ja seit zwei Jahrzehnten (oder so) bekannt. Um sie zu unterstützen nehme ich Tabletten. Tag für Tag. Meist liege ich zwischen zwei Werten, so dass die erhältliche Dosis entweder zu hoch oder zu niedrig ist und ich ständig wechseln muss. Aber das ist nicht weiter schlimm. Doch das Blutbild zeigte einen Schilddrüsenwert von 25,4 (normal wären hier um die 4,7)!

Als mein Arzt sich dann die Schilddrüse etwas genauer ansah, stellte er fest, dass sie entzündet ist. – Und endlich, nach fünf Monaten (!) wurde die Ursache für meine Halsschmerzen gefunden. (Seit Ende November hatte ich über trockenen Hals, leichte Schluckbeschwerden und nicht weggehend wollende Halsschmerzen geklagt, was immer wieder auf einen Virusinfekt geschoben wurde.) Laut dem Doktor wäre es so, als würde ich gar keine Medikamente nehmen. Ich erklärte ihm, dass ich diese zwar schon nehme, aber in letzter Zeit so sehr unter der Migräne leide, dass  es fraglich ist, ob der Wirkstoff ins Blut geht, ehe mein Magen die Tablette wieder rausbefördert. Daraufhin ließ ich ein wenig ratlos zurück. Auf der einen Seite muss ich die Tabletten dringend und täglich nehmen, da es mir sonst richtig schlecht geht, auf der anderen lässt mein Körper dieses, auf Grund der Migräne, nur bedingt zu. Ein Teufelskreis. Nun möchte sich mein Arzt noch einmal genauer informieren und ruft mich nächste Woche mit einer Lösung an. – Zumindest hoffen wir das beide…

Ansichtssache

Das positive an dem Ganzen: Offenbar ist diese Entzündung für meine Beschwerden wie Müdigkeit, Schwächegefühl, Schluckbeschwerden, Konzentrationsmangel, Schlafstörungen und wohl auch die, inzwischen fast permanenten, und Kopf- und Muskelschmerzen verantwortlich. – „Besser offener Feind als zweideutiger Freund.

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