Bergfest! – Fazit nach 3,5 Monaten Praktikum

Es ist fast geschafft … Okay nein, nicht wirklich. Aber immerhin schon einmal die Hälfte. Die Hälfte meines Praktikums! Ich habe heute BERGFEST!!! Jetzt geht es – hoffentlich rasend schnell – dem Ende zu!

Bergfest

Ich hatte euch ja eine ganze Liste von Dingen aufgezählt, die bereits in meiner ersten Woche totaler Mist waren. Schauen wir doch mal, was sich inzwischen geändert hat:

Eigenständiges Betreten des Gebäudes = check! Tatsächlich habe ich inzwischen meine eigene Schlüsselkarte – und damit sogar einigen etwas voraus die länger da sind als ich. *Nase-in-de-Wind-halt* [Das liegt allerdings nur daran, dass ich bereits weit vor der Empfangsdame da war und immer wieder der lieben Dame aus der Buchhaltung und rechte Hand vom Chef, über den Weg gelaufen bin. Die herzensgute Dame – DIE ist es wirklich! DIE mag ich! 😛 – hatte einfach nur Mitleid, weil es zu der Zeit noch verdammt kalt draußen war … Aber wie es funktioniert ist ja egal, oder? ;)]

PC schnell hochfahren? = mission impossible! Die EDV sagte mir, dass sich daran derzeit leider nichts ändern lasse. Es gibt derzeit einfach keine anderen Computer. Warum die nicht das Betriebssystem wechseln, ist mir schleierhaft. Schätzungsweise läuft Windows 8 das auf der Kiste nicht. Lustig ist es immer, wenn ich eine Seite mit Bildern aufrufe, z.B. den aktuellen Dollarkurs oder die Seite einer Reederei. Dann klingt es wie ein Hubschrauber, meine Teamleitern rutscht ängstlich weg („Sag Bescheid, wenn das Ding in die Luft fliegt!!!“) und der Azui kreischt: „Du solltest mal in der EDV Bescheid sagen, DAS ist nicht normal!“ – „Hab ich. Die sagen das gehört so!“ 😀

Zoll-Nummer beantragen? = halb check! Zwar funktioniert das mit der automatischen TIN bei mir immer noch nicht, aber ich habe rausgefunden wie ich diese manuell eintragen kann. Not macht eben nicht nur erfinderisch, sondern bringt einen auch dazu Dinge zu lernen. 😉

Arbeiten mit dem erforderlichen Programm? = check! Es hat Ewigkeiten gedauert, aber endlich kann ich alle erforderlichen Programme, auch auf meinem PC, benutzen. Und, noch besser, der EDV-Chef hat gemerkt, dass ich mir selbst helfen kann und wirklich nur anrufe, wenn ich nicht weiter weiß. (Im Gegensatz zu 85 % der anderen Kollegen: „Wie wechselt man den Toner?“ „Der Drucker macht Streifen!“ „Wieso kann ich das nicht öffnen?“ …) Während er Augenrollend hinter meinen Kollegen steht, bekomme ich die Anweisung einfach direkt am Telefon. Das spart Zeit. Meine und seine. Wenn er dann doch mal erscheinen muss, gibt’s was Süßes. Ihr glaubt gar nicht, wie schnell so ein Admin dann plötzlich sein kann … 😛

Reederei anrufen um nach dem Schiffskurs zu fragen? = check! Mein Telefon funktioniert nun rein und raus. Selbst Gespräche der Kollegen ziehen klappt problemlos. (Schade eigentlich. Ich hasse doch telefonieren … ;))

Ablage P = check! Wo auch immer meine Teamleiterin das Ding her hat – obwohl so wie es aussieht, will ich das wohl eher doch nicht wissen – ich habe nun einen Papierkorb. „Das geht so nicht! Ein Papiergehört an jeden Arbeitsplatz!“ Ähä ….

Küchendienst = check! Ich finde die Küche und kann sogar den Geschirrspüler bedienen! 😛

Und dann war da ja noch die Sache mit dem „nichts zu tun“. Seit meine Teamleiterin vor einigen Wochen auf Betriebsratschulung war hat sich das gebessert. Mir wird mehr zugetraut und ich darf auch mal alleine was machen. Nicht nur zugucken! Anfangs war ich noch total unsicher, inzwischen klappen einige Dinge aber wie von alleine. – So von alleine das ich es schon wieder langweilig finde … Aber glücklicherweise klappt ja noch nicht alles im Schlaf und mir wird immer wieder ein wenig mehr zugeschoben. Heute war so viel zu tun, dass ich tatsächlich (von mir aus) länger geblieben bin. Es war leicht stressig und es war genau das, was mir die letzten Wochen gefehlt hatte! 🙂

Und wenn was schief geht? Wird derjenige darauf angesprochen, der es verbockt hat. Und zwar freundlich. Fehler werden erklärt und nicht vorgeworfen. – Kein: „IHR habt …“ 🙂

Was leider auch gut läuft ist der Flurfunk. Ständig hört man Getratsche und Geschnatter über diesen und jenen. (Übrigens stehen Männer den Frauen hier in Nichts nach!) Ich rolle nur die Augen und denke: „Sag ihm/ ihr das doch ins Gesicht!“ – Hat auch der Betriebsrat erkannt und inzwischen eine entsprechende Rundmail verschickt. Ob das was bringt bleibt abzuwarten …

Auch wenn so langsam einiges besser läuft, mit den meisten „Kollegen“ komme ich einfach nicht klar bzw. werde nicht mit ihnen warm. Ich bin eben keine typische Frau und schon gar keine „Bürotussi“… Aber ich bin ja nicht da um Freunde zu finden, sondern um was zu lernen. Und da kann ich vielleicht das ein oder andere noch mitnehmen. – Und wenn es ist 7 Monate in einem Praktikum zu überleben … 😉

survival

Mein Fazit nach einem Monat Praktikum könnt ihr hier nachlesen:

https://gedankenteiler.wordpress.com/2015/03/01/mission-impossible-a-la-mooni-fazit-nach-1-monat-praktikum/

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