Brauchen wir wirklich all die Dinge, die uns umgeben?

Die liebe Uli hat auf ihrem Blog dazu aufgerufen, sich einmal mit der Frage auseinander zu setzen: „Wer bist du ohne deine Dinge?„.

Die Last des Besitzes

Wir sind von unseren Besitztümern umgeben. Jeden Tag tragen wir etwas Neues an uns und verlieren dabei auch etwas anderes. Aber brauchen wir wirklich all die Dinge, die uns umgeben? Oftmals nehmen wir uns selbst nicht genug Zeit, um über unsere Besitztümer nachzudenken und zu überlegen, ob wir wirklich alles brauchen. Doch was ist, wenn es uns jemand fragen würde? Wie reagieren wir dann? Stellen wir uns vor, du müsstest all deine Habseligkeiten auf eine Insel mitnehmen. Welche Dinge würdest du mitnehmen und welche ließest du zurück? Würdest du wirklich all die Dinge nehmen, die dich umgeben? Oder würdest du dich auf das Wesentliche beschränken?

Wenn wir uns unserer Habseligkeiten entledigen, fühlen wir uns oft befreit. Wir spüren, dass wir weniger belastet sind und uns leichter fühlen. Diese Erfahrung können wir häufig machen, wenn wir zum Beispiel unseren Kleiderschrank ausmisten. Aber warum ist das so?

Brauchen wir tatsächlich all die Dinge, die uns umgeben? Oder könnten wir uns auch mit weniger zufriedengeben?

Warum wir nicht so viele Dinge brauchen, wie wir denken

„Alles, was du brauchst, ist Liebe.“ Dieser bekannte Songtext von den Beatles trifft den Kern dessen, worum es in diesem Artikel gehen soll. Viele Menschen glauben, sie müssten viele Dinge besitzen, um glücklich zu sein. Viele Menschen denken, dass sie viele Dinge brauchen, um glücklich zu sein. Aber ist das wirklich so? Ich persönlich denke nicht, dass wir unbedingt all die Dinge brauchen, die uns umgeben. Warum? Weil es einfach nicht notwendig ist.

In Wirklichkeit brauchen wir viel weniger, als wir denken. Warum ist das so? Zum einen, weil wir uns oft von der Werbung täuschen lassen. Sie suggeriert uns, dass wir ein bestimmtes Produkt kaufen müssen, um glücklich zu sein. Aber das stimmt nicht. Werbung ist nur dazu da, uns etwas zu verkaufen – nicht unbedingt etwas, das wir brauchen. Zum anderen haben wir oft eine falsche Vorstellung von dem, was uns glücklich macht.

Viele Menschen denken, dass sie erst dann glücklich sein können, wenn sie ein bestimmtes Ziel erreicht haben – zum Beispiel einen bestimmten Beruf erreicht haben oder genug Geld verdient haben. Doch auch das stimmt nicht. Glück ist keine Frage des Erreichens bestimmter Ziele – es ist eine Frage der Einstellung! Wenn wir unsere Einstellung ändern, können wir auch ohne all die „Dinge“ glücklich sein.

Plötzlich war alles weg

Tatsächlich kann ich sogar aus eigener Erfahrung sprechen, denn aus Gründen, auf die ich noch nicht bereit bin, näher einzugehen, stand ich eines Tages vor dem Nichts. Plötzlich musste ich nicht mit Wenig, sondern micht Nichts auskommen. Mitten im Winter. („Damals“, als noch hoch Schnee lag …) Ja, es war eine harte Zeit – auf die eine Art. Plötzlich war da kein Besitz mehr, um den ich mich kümmern musste. Mein Leben hatte sich auf die Schaffung Grundbedürfnisse reduziert: Wärme, Wasser, Nahrung, Schlaf und Sicherheit. Tag für Tag. Alles andere spielte keine Rolle mehr. Für Außenstehende mag es jetzt komisch klingen, aber tatsächlich war es auch irgendwie „befreiend.“ Tatsächlich habe ich mich nie wieder so „frei“ und „ungezwungen“ gefühlt. Auch wenn ich hoffe das ich das nicht noch einmal durchmachen muss, so kann ich nicht abstreiten, dass ich mich zwischendurch nach diesem Gefühl der „großen Freiheit“ sehne.

Passender Filmtipp zum Thema: „1000 Dinge“.

Was wir wirklich brauchen

Wir alle leben in einer Welt, in der es so viele Dinge gibt, die uns glücklich machen können. Wir müssen uns nur öffnen und unsere Umgebung genau betrachten. Viele Menschen nehmen ihre Umgebung gar nicht richtig wahr und versäumen es deshalb, das Beste aus dem Leben zu holen.

So brauchen wir also nicht so viele Dinge, um glücklich zu sein, wie wir denken. Stattdessen können wir uns auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben konzentrieren: Liebe, Freundschaft und unsere Beziehungen zu anderen Lebewesen, …

Rosi kuschelt mit Harlekin, der die Streicheleinheiten sichtlich genießt.
Zwischen mir und Harlekin gab es diese ganz besondere Band. Seit er aus dem Leben gerissen wurde, fehlt ein Teil von mir. Diese Lücke kann kein „Ding der Welt“ füllen …

Wenn wir uns fragen, was wirklich zählt, dann ist es die Zeit, die wir mit unseren Liebsten verbringen. Es ist das Gefühl von Freiheit und Frieden, das wir empfinden, wenn wir unsere Zeit und unsere Energie nicht in Dinge investieren müssen, die uns nicht glücklich machen. Wenn ihr also oft denkt, etwas Bestimmtes zu brauchen, um glücklich zu sein, dann denkt bitte daran: Es gibt keinen perfekten Ort oder Moment – es ist immer okay, glücklich zu sein! <3

Also ja, schlussendlich denke ich, dass es sich lohnt, über unser Konsumverhalten nachzudenken und unseren Fokus auf die „Dinge“ zu lenken, die uns tatsächlich glücklich machen.

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