Rosi allein unterwegs Tag 2 – Das Leben ist kein Film

Ich bin als Erste hoch, fange an DVDs zu sortieren. Nicht ahnend, dass es den ganzen Tag dauern wird … (Mein Stiefvater hat u.a. DVDs gesammelt, so dass es eine Menge Datenträger zu sichten gab. Gezählt habe ich nicht, aber es sind wohl an die 300 Stück.) Für meinen Schwiegervater bekomme eine DVD Box, die ich einpacken und ihm zum Geburtstag, der in zwei Wochen ist, überreichen soll. Mehr durch Zufall findet sich auch eine kleine – zur Abwechslung mal niedliche – Hexe, die ich für meine Schwiegermutter mitnehem soll. (Meta meinte erst kürzlich zu mir, dass sie keine Hexen mehr haben will, weil es ihr zu voll wird … :D)

Toffifeepackung mit einer kleinen, niedlich guckenden Hexe als Figur
Ich bin sicher das meine Schwiegermutter sich über dieses niedliche Hexchen freuen wird! 🙂

Zum Mittag gibt es süße Steckrübensuppe (für mich natürlich ohne Bauchfleisch). Schmeckt nach Kindheit. Lecker!!!
Kurze Zeit später dringt ein Hilferuf aus (einem von) „Gerhards Zimmern“. Ich frage ob man ihm irgendwie helfen kann, worauf er antwortet: „Weiß ich auch so nicht genau.“ Irritiert gehe ich hin und sehe ihn mit einem Rollo auf den Kopf … Er hat es, wie auch immer, geschafft es zu zerlegen – und bekommt es natürlich nicht wieder selbst heile. Mama repariert es mit Ersatzteilen. (Sie ist eben auf alle Eventualitäten vorbereitet. Von irgendwem muss ich das ja haben. ;-))

Marita steht auf einer Leiter am Fenster und hat die Arme Richtung Decke ausgestreckt, während Gerhard, mit einem Rollo in der Hand, daneben steht.
„Das kann man wieder heile machen! Ich habe da noch was …“

Beim Nachmittagskaffee, fällt uns ein, dass ich nach etwas gefragt hatte, als meine Mama hier war: Eine, wenn auch leider elektronische Kaffeemühle geht in meinen Besitz über.

Ich nerve Marita bis sie anfängt auch etwas zu (aus)zusortieren. Ich war dabei nicht unbedingt sensibel, aber ehrlich (DAS haben wir meine Eltern so beigebracht Selbst schuld!): Sie solle mal an ihre Kinder denken, immerhin müssten wir das sonst irgendwann mal machen und sie solle mal überlegen wie alt ihr Sohn dann wäre … (Er ist 10,5 Jahre älter als ich, krank, nicht mehr arbeitsfähig und generell … Naja, lassen wir das …)
Sie findet Stifte und Blöcke, die noch aus der Firma sind, in der Papa gearbeitet hat. Mit Gerd schwelgen ich kurz in Erinnerungen, an unsere Flohmarktgänge, bei denen ich mit (fast) immer 100 DM extra Taschengeld nach Hause gekommen bin.

Eine der allerersten Visitenkarten von Rosi, darauf ist eine Hexe zu sehen und unter ihrem Namen steht "Hexe vom Dienst"
Noch ein Fundstück mit Hexe: Einer meiner ALLERERSTEN Visitenkarten! (An die zweite E-Mailadresse kann ich mich nicht mal mehr erinnern. Zu jener Zeit hat das Versenden einer SMS noch viel Geld gekostet. Flatrates gab es noch nicht.)

Außerdem findet sie Ninjasterne, für die ich sofort Besitzansprüche anmelde, da wir sie super für unsere Rollenspiele nutzen könnten, aber mein Bruder reißt sie sich unter den Nagel. Erst ärgert es mich, dann denke ich mir, dass ich jünger bin und, sofern er nicht vorher alles verkauft, es mir wohl sowieso irgendwann alles gehört. (Ich bin eben prakmatisch veranlagt.)

Irgendwann wird mir diese ganze Sortiererei wohl mit Kerzen bevorstehen, die meine Mutter sammelt … (Die Humpen auf dem Schrank stammen sogar noch aus der Sammlung meines Vaters.)

Gegen späten Nachmittag merke ich, dass sich ein Migräneanfall anbat. Da ich nur das Nötigste mitgenommen habe, frage ich Mama nach einem Tshirt, weil mir heiß ist. (Den Tag zuvor hatte ich die ganze Zeit gefroren.) Kurze Zeit später habe ich ein neues Tshirt und eine neue Jeans, weil sie da nicht mehr reinpasst, da sie abgenommen hat.

Gegen 20:30 Uhr / 21:00 Uhr bin ich – endlich – fertig mit den DVDs!!!

Am Abend gucken wir bis halb 2 Paranormal Investigation und stelle mir unweigerlich die Frage, ob sich auch mal jemand das Haus in OHZ ansehen sollte, so viele Geister wie Uwe sieht. (Was ich ihm durchaus glaube, aber sonst fast niemand. Vielleicht spukt sein Vater oder Opa hier noch rum, der zu Lebzeiten ja auch nie die Kontrolle abgeben wollte. Wer weiß …)

Minou hat den gestrigen Tag verbloggt. Ich lese es vor dem Einschlafen und schlafe mit einem Lächeln ein, weil ich mich schon auf ein Wiedersehen freue. Gleichzeitig bin ich etwas wehmütig, weil mir klar wird, dass Mama es nicht mehr hat. Schon wieder … (Ob Rainers Geist noch hier ist, weil er so plötzlich und erwartet aus dem Leben gerissen wurde?)

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