Das wird heute nichts mehr

Es gibt solche Tage und solche – und SOLCHE (zumindest bei mir):

Am Morgen stand ich halbwegs motiviert auf.

Nach dem Frühstück gönnte ich mir den obligatorischen Pechkeks, der mir die Hoffnung aus einen guten Tag mit den Worten „Das wir heute nichts mehr.“ gleich wieder nimmt.

Da Spätschicht angesagt ist, wird die Zeit bis zum Aufbruch im Arbeitszimmer rumgedümpelt. Die Sonne scheint dabei nicht aus dem A***, sondern durch das Fenster und – natürlich – mitten ins Gesicht. Rollo runter? Zu dunkel, denn genau dann verschwindet die Sonne hinter den Wolken. Rollo oben? Zu hell. Also in Schlangenbewegungen versuchen, den Strahlen auszuweichen.

Damit die Schicht nicht ganz so lang wird, noch „schnell“ einen Joghurt mit Müsli und ein wenig Obst essen. (Erstaunlicherweise ohne das dabei ein Klecks auf der Kleidung landet!) Anschließend fertig machen und los.

So einfach wird es dann aber leider doch nicht:

Da mein Sattel  zu niedrig war, bat ich darum, diesen höher einzustellen. Beim aufschließen des Fahrrades bin ich dann direkt in die Hinterlassenschaften eines Hundes gestapft. (So ein Blätterhaufen ist ja auch irgendwie Klassen. Da muss Herrchen/ Frauchen das gar nicht wegmachen, sondern schmeißt einfach ein paar Blätter drüber. Aus den Augen, aus dem Sinn!) Während mein Sattel eingestellt wurde, verbrachte ich daher mehrere Minuten im Bad, um Dreck und Gestank zu beseitigen. (Und habe dabei dann auch gleich meinen Mantel eingesaut. Lies sich aber glücklicherweise einfach abwischen.)

Als ich rauskomme ist meine Kleidung wieder sauber und der Sattel eingestellt. Allerdings einige Zentimeter zu hoch. Zum Nachjustieren bleibt allerdings keine Zeit, denn die habe ich durch die Putzaktion bereits verloren. Muss so gehen.

Die Fahrt zur Arbeit gestaltet sich als sehr abenteuerlich, denn schon an der Ampel ist es ein Akt, die Zehenspitzen auf den Boden zu bekommen. Die Ankunft war ungleich besser, da beim Absteigen mein Mantel am Sattel festhing… Weil das noch nicht reicht, ist mir inzwischen total übel. (Vielleicht hätte ich das Müsli lassen sollen…)

Endlich im Büro angekommen geht die Suche los. Alle Plätze belegt, da hilft nur Warten, bis jemand Feierabend hat. Warten, warten, warten,(Langweilig, nervig, Zeitverschwendung) Endlich geht eine Kollegin und ich schnappe mir den nun frei gewordenen Computer. Doch statt den eingegebenen Benutzerwechsel einfach durchzuführen, hat der Kasten nicht besseres zu tun, als herunterzufahren.

Irgendwann bin ich „online“ und kann arbeiten. Zumindest theoretisch, denn praktisch macht mich das System wahnsinnig, da es z.B. Tabs ohne mein Zutun in eigene Fenster verschiebt, den Courser an einer komplett anderen Stelle aufblinken lässt und allerlei andere Kunststückchen vollführt.

Aber was zuletzt stirbt ist die Hoffnung:

Auch so ein Tag geht vorbei.

Irgendwann…

 

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