Denn sie wissen nicht was sie tun …

Glaubt man medizinischen Berichten, neigen 18 % der Bevölerung zum Schlafwandeln. Im Erwachsenalter tritt das eher weniger auf, aber dennoch scheine ich, mal wieder, zu dieser Randgruppe zu gehören. Allerdings bin ich mir nicht einmal sicher ob ich klassisch „Schlafwandel.“ Sofern kein Kobold mir Streiche spielt finde ich Morgens Dinge vor, die Abends anderes waren:

Blaue Flecken und Kratzer sind inzwischen völlig normal, auch die extreme Verspannung von Schulter und Nacken, die sich anfühlen als wären Stahlplatten in meinen Körper geschoben wurden, ebenfalls. Nun habe ich es, bereits mehrmals, getoppt:

SchlafwandlerVon einem ehemaligen Arbeitskollegen bekam ich eine SMS mit der Frage was ich denn wollte, als ich anrief. Ich hatte nur nicht angerufen. Dachte ich zumindest. Ein Blick auf die Anrufliste meines Smartphones – und da stand sie, seine Telefonnummer. Angerufen um 01:42 Uhr. Von meinem Handy …. Glücklicherweise habe ich ihn nicht geweckt o.ä.. Nur an diesen offensichtlich durchgeführten Anruf kann ich mich absolut nicht erinnern … – Wir hatten seit Monaten keinen Kontakt mehr, was es um so kurioser machte.

Doch scheinbar habe ich auch im Schlaf wenig bis keinen Orientierungssinn, denn an einem anderen Morgen war das Navi an! Leider habe ich mich so erschrocken, dass ich es sofort weggedrückt habe ohn auf das „Ziel“ zu gucken. Ob ich in der Nacht „gewandert“ bin? Ich habe nicht die geringste Ahnung …

Falls so etwas vererbbar ist, habe ich es wohl von meinem Vater. Damals gab es allerdings noch keine Smartphones und Handys waren sehr selten. (Das war noch eine ruhige Zeit!) Allerdings war er kein Sclafwandler im klassischen Sinne, sondern eher so was wie ein Schlafnascher. Er wachte nachts auf und ging zielstrebig an den Wohnzimmerschrank. Dort nahm er eine Tafel Schokolade heraus, aß diese, ging wieder ins Bett – und wusste am nächsten Tag nichts mehr davon. Ebensowenig, wenn man ihn angesprochen hatte. Da wurde er wach, guckte einen verwirrt an und fragte wie er denn auf den Sessel gekommen sei. Kurios an der Sache waren aber eher seine Geschmacksnerven, denn die Schoki die mein Papa verspeiste musste Vollmilch von Sprengel sein. Aber nur die. Lag da eine andere Sorte wurde er davon wach!

Da ich bisher noch nicht voller Blut war als ich aufwachte, das Haus nicht verwüstet war und ich mich auch nicht halbnackt im Straßengraben wiedergefunden habe, habe ich noch Hoffnung. Wer weiß, vielleicht rette ich nachts ja ungewollt die Menschheit!? 😉

0 Gedanken zu „Denn sie wissen nicht was sie tun …“

  1. Als Kind hatte ich das auch – erzählt man zumindest.
    Aber das ist Jahrzehnte her.
    Allerdings…man sagt ja, dass imAltermanche kindlichen Gewohnheiten wieder kommen. Da sollte ich mich vielleicht auch in acht nehmen?

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