Der Rassist in mir

Da ich grade etwas Zeit habe, möchte ich mich heute einem sehr persönlichen Thema widmen. Das heißt, eigentlich ist es eher ein offizielles Thema, welches auch in den Medien rauf und runter läuft: Rassismus. Wie ich ja mehr als einmal geschrieben habe, soll jeder denken und glauben was er/sie/div. eben will, nur eben dieses nicht anderen aufzwingen wollen.

Vor einiger Zeit teilte ich ein Video in einem meiner Beiträge und löste damit etwas aus, dass mich doch etwas verwunderte:

Ein Freund, der sonst für freie Meinungsäußerung kämpft, hat mir daraufhin die Freundschaft gekündigt, da er nicht mit meinen Ansichten – die genau die selben sind wie vor neun Jahren, als wir uns kennen lernten – klar kommt. (Im übrigen jemand der eine neue Mauer errichten oder alternativ auch die gesamte Menschheit vernichten will.) Reisende Leute soll man nicht aufhalten und ich kann auch nicht behaupten, dass es mir nun schlecht(er) geht. Dennoch möchte ich die Gelegenheit nutzen, mir etwas von der Seele zu schreiben, auch wenn die betreffende Person dieses wohl nie lesen wird.

Im nachfolgenden Beitrag zähle ich nicht alle Personengruppen auf, sondern schreibe der einfach halt Migranten. Der Beitrag spiegelt meine persönliche Meinung wieder. Damit möchte ich weder jemanden ausschließlich, noch beleidigen! (Nicht vergessen: Dieses ist ein persönlicher Blog, keine offizielle Website o.ä. und spiegelt damit nicht die Meinung aller Deutschen wieder!)

Verallgemeinerung

Viele Deutsche (zumindest die, die so aussehen), kennen das Problem: Früher oder später werden sie als „Kartoffel“ oder sogar „Nazi“ abgestempelt. Bei mir reichen die Finger schon gar nicht mehr, um diese Beschimpfungen zu zählen. Anfangs habe ich noch diskutiert, dass die Kartoffel aus Südamerika kommt und ich viel zu jung bin, als das ich in der Zeit des Nazismus gelebt/ gehandelt oder im Krieg gekämpft hätte. Später kam nur noch ein Seufzen, dann ein Augenrollen und irgendwann habe ich ganz aufgegeben und gar nicht mehr reagiert.

Aber wehe, ich würde einem Migranten so etwas in der Richtung vorwerfen oder ihm ein Klischee an den Kopf werfen. Da wäre der Aufschrei groß!

Warum es okay ist, wenn „Ausländer“ mich beleidigen, ich ihm aber andersherum nicht meine Meinung sagen darf? Das ist eine der Dinge, die ich einfach nicht verstehe. Irgendwer sagt jetzt sicher: „Weil Deutschland den Krieg angefangen hat“ oder so etwas in der Richtung. Ja, aber damit habe ICH nun wirklich nichts zu tun. Also ist diese Begründung haltlos. Eine Beleidigung bleibt eine Beleidigung – egal in welche Richtung!

Der rassistische Migrant

Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) und die Robert-Bosch-Stiftung haben eine Umfrage durchgeführt, die zwar nicht repräsentativ für alle Flüchtlinge steht, aber einen Querschnitt aus den wichtigsten Zuwanderländern bildet. Aus dieser geht u.a. hervor, dass es den Menschen sehr schwer fällt, dass homosexuelle und heterosexuelle Menschen bei uns die gleichen Rechte haben. Ist das nicht auch irgendwie rassistisch? 😉

Übrigens, ich habe mich mit diversen Migranten unterhalten, dass Ergebnis ist doch irgendwie ernüchternd. Ein Beispiel:

Farbigen ist es völlig egal, ob es nun ein Negerkuss oder ein Schaumkuss ist!

Das oben genannte Video wurde auch einigen Kollegen mit Migrationshintergrund gezeigt, kein Einziger (!) fand daran irgendetwas rassistisch oder hat sich davon angegriffen gefühlt.

Damit ist wohl eines klar:

Dadurch das wir immer jedem und alles Recht machen wollen und, auf Grund der Vergangenheit, lieber sehr vorsichtig sind, werden dort Probleme gesehen, wo gar keine sind.

Ausländer raus?

Ich bin (und war) schon immer dafür, Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen. (Es wäre nur toll, wenn unsere „Regierung“ das endlich mal vernünftig hinbekommt und diese Menschen nicht unter aller Würde zusammengepfercht und ohne richtige Versorgung verbringen müssen!) Allerdings finde ich, dass es irgendwo aufhört, nämlich dann, wenn entsprechende Personen straffällig werden (hier muss natürlich immer der Einzelfall geprüft werden). Damit meine ich auch nicht den Diebstahl eines Autos oder so etwas, sondern schwere Verbrechen, wie eben Mord oder Kindesmisshandlung. Und das vor allen Dingen als Abschreckung. – Es macht ein Verbrechen nicht anders oder gar besser, wenn es Deutscher getan hat! – Allerdings werden Deutsche in anderen Ländern auch verurteilt, sogar Lebenslänglich oder zum Tode…

Persönliches Fazit

Da ich das Glück habe in Deutschland zu leben, habe ich auch glücklicherweise das Recht auf freie Meinungsäußerung. Und, getreu dem Motto „Die Gedanken sind frei“, darf ich vor allen denken was ich will. Daher werde ich weiterhin eben genau das Schreiben bzw. sagen, was ich denke. (Das ich damit oft anecke, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Doch auch, wenn das für Viele zu schwer zu verstehen ist, es erleichtert das Leben, da es viele Menschen direkt aussortiert.)

Quelle: Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Schließen möchte ich mit einem Zitat aus einer Serie, in dem eine „Farbige“ ihrem Gegenüber folgendes erklärt:

Der offizielle Rassismus impliziert, dass der Rassist eine rassische Überlegenheit annimmt oder bewusst Diskriminierung vollzieht. Alltagsrassismus hat meist negative Vorurteile oder Rassenstereotypen oder so was und ist fast immer ohne jeden Hintergedanken. Beide haben negative Folgen, aber Alltagsrassismus bringt mich zum Lachen und das genieße ich.“ [Orange Is the New Black, Staffel 7: Folge 9]

weiterführende Links:

UNO Flüchtlingshilfe

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

Forscher entschlüsseln Autobahnen des Hasses

Digitale Grundrechte (Gesetzentwurf)

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