Die komplizierte Sache mit der Nachhaltigkeit

Nicht nur, aber besonders in Zeiten von Corona, ist Nachhaltigkeit (wieder) in vieler Munde. Manchen geht es dabei ums Geld sparen, anderen um das Schonen von Ressourcen.

Generell bin ich auch für reparieren, verkaufen, verschenken,… bevor etwas weggeworfen wird. Wie ich jetzt wieder feststellen musste, ist das aber gar nicht so einfach:

Psssst… Willst du einen Pfeil kaufen? (Spoiler: JA, ich will!!!)

Als erstes war ich auf der Jagd nach einem „>“. Genauer gesagt einer Taste von meiner Computertastatur. Die habe ich vor einiger Zeit versehentlich weggesaugt… – Liest sich vielleicht etwas komisch, ist aber so. 😉 – Da es sich um eine Logitech-Tastatur handelt, war ich guter Dinge einen Ersatz zu bekommen. Bei „Markenware“ klappt das ja eher, als bei anderen Produkten. Doch ich wurde enttäuscht. Den Laden, bei dem ich damals gekauft hatte, gibt es nicht mehr und die Hädnlerin, die ich noch kontaktieren konnte, machte mir auch keine große Hoffnung, fand meine Anfrage durchaus ungewöhlich. Ich versuchte es weiter, so auch beim Hersteller selbst, doch nein, auch hier konnte man mir nicht helfen. Seit Monaten nun tippe ich auf einer Tastatur ohne „>“ (was offengestanden ziemlich nervig ist, wenn man viel schreibt). Aber ich weigere mich einfach mir ein neues Eingabegerät zu kaufen. Dieses hier funktioniert ja schließlich und leistet mir seit vielen Jahren treue Dienste!

dav

(Solllte zufällig jemand ein „>“ für ein Logitech Wireless Keyboard K350v übrigen haben, würde ich mich über eine Zusendung sehr freuen!)

Mutwillige Zerstörung

Nun war unsere Massageauflage der Meinung, dass Sie nicht nur unbändige Geräusche  von sich gab, sondern auch nicht mehr ausgehen wollte. Glück im Unglück: Das Gerät befand sich noch in der Garantie. Nach einigem hin- und her (Händler verwies mich an ein Repaircenter), bekam ich eine Antwort, die ich erst zweimal lesen musste, um sie zu glauben:

„[…] Um Ihnen so schnell wie möglich zu einem funktionierenden Produkt zu verhelfen, und weil wir Ihnen wegen der aktuellen Corona Lage die Einsendung des Gerätes und damit einen unnötigen Weg zu einem Paketshop ersparen wollen, sind für einen reibungslosen Ablauf nur wenige Schritte erforderlich. Bitte machen Sie das Gerät offensichtlich unbrauchbar, indem Sie das Stromkabel mit der Schere abtrennen und uns hiervon ein Bild schicken. Daraufhin werden wir Ihnen ein Ersatzgerät zusenden. […]“

Mein erster Gedanke: „What?“ Okay, das Teil war jetzt nicht sooo günstig, aber ich war fest davon ausggangen, das ich die Auflage einsenden und sie repariert zurück bekommen. Was für mich vollkommen okay wäre! Aber das Stromkabel abschneiden? Ist denen schon mal in den Sinn gekommen,dass man  das einfach wieder anlöten oder eine Lüsterklemme wieder ran machen??? So wirklich absolut komplett unbrauchbar ist die damit ja nicht. Aber gut, wenn es denn so sein soll… Schweren Herzens griff ich zur Schere und „schnipp-schnapp“ schnitt den Stecker ab. (Von WO war ja schließlich nie die Rede!) Fotos gemacht und eingesendet. Jetzt auf Antwort warten und gucken was passiert.

[wpvideo DAPXrWWP]

(Wenn jemand in naher Zukunft Interesse an einer defekten Massageauflage ohne Stecker hat, möge sich dieser Jemand bitte bei mir melden. Vielleicht kann man aus dem Motor oder so noch was bauen!?)

Ja, so ist das mit der Nachhaltigkeit. In der Theorie eine super Sache, in der Praxis gar nicht so einfach…

1 Gedanke zu „Die komplizierte Sache mit der Nachhaltigkeit“

  1. Das ist ja einfach nur irre.

    Bei der Tastatur könnte ich mir vorstellen, dass die Lagerhaltung für die Ersatzteile einfach zu teuer ist.
    Da könnte eventuell jemand mit 3D-Drucker helfen.
    Wenn man die <- Taste im CAD-Programm nachbaut und spiegelt, könnte es eventuell hinhauen.
    Aber ich hab gut reden. Ich hab zwar bei unsrer Bib mal einen 3D-Druckkurs gemacht, aber richtig Ahnung hab ich nicht.

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