Die Wüste lebt(e)

Auch wenn das Wetter derzeit etwas durchwachsen ist, so hat es Asathor und mich ins Grüne gezogen. Das tolle am Urlaub ist, dass man (meistens) keinen Zeitdruck hat und einfach getreu dem Motto „komme ich heute nicht, komme ich morgen“ los schlendern kann. Wohin wir eigentlich wollen, wissen wir dabei meist gar nicht. Wie sagt ein anderes Sprichwort: „Der Weg ist das Ziel.“

Ganz brav auf dem Bürgersteig gehend, wurde hinter uns ständig geklingelt, weil Fahrradfahrer vorbei wollten. Immerhin bedankten sie sich, wenn wir sie vorbei ließen. Als ich zu einem Paar sagte, dass dieses Fußweg sei, antwortet die Frau mir: „Ja, aber die Straße hier ist so huggelich.“ Okay, wieder was gelernt. Wenn Kopfsteinpflaster liegt, darf ich dann demnächst offensichtlich auch den Fußweg mit dem Rad befahren. Werde ich angehalten, sage ich einfach, dass die Straße viel zu „huggelich“ ist… *Augen roll*

Und unser Ziel entpuppte sich als Wüste oder zumindest als Steppe. Jedenfalls ließen viele vertrocknete Pflanzen und teils riesige Disteln (wobei ich wirklich nicht weiß, ob die überhaupt in der Steppe wachsen) diese Vermutung aufkommen. Dazu brannte die Sonne erbarmungslos auf uns nieder. Aber: „Die Wüste lebt!“ Und so fanden wir tatsächlich einige Brombeersträucher mit wirklich frischen und super leckeren Früchten. Wir gönnten uns auch gleich eine Hand voll. (→ Wer jetzt auf die Idee kommt, alles abzuernten sei gewarnt, denn das ist nicht erlaubt! Maximal eine Handfläche voll bzw. bei Kräutern & Co. Soviel, wie zwischen Daumen und Zeigefinger passt!)

Leider entdeckten wir aber noch etwas anderes: Etwas abseits des Weges glitzerte reflektierte etwas in der Sonne. Wir steuerten darauf zu und mir blieb für einen Moment das Herz stehen. Ein (großer) Nagerkäfig. Natürlich haben wir sofort nachgesehen, konnten jedoch kein Tier vorfinden. Auch in näherer Umgebung war kein Nager in Sicht. (Wir wissen ja aber auch nicht, seit wann der Käfig dort steht. Vielleicht handelt es sich ja auch „nur“ um illegale Müllentsorgung.) Ich tat das Einzige was mir in dieser Situation einfiel: Fotos machen und mich, mit allen Daten inkl. Koordinaten und Fotos, an den Tierschutzverein wenden. Von dort erhielt ich immerhin ein „…vielen Dank für Ihr Mitteilung!“ zurück. Ob da jetzt überhaupt jemand nachsehen geht oder es nicht von Interesse ist, weil ja kein Tier dort war… *mit-den-Schulter-zuck*

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