Ebook vs. Printexemplar

Ich möchte mich heute einer Frage widmen die in einer Community für wilde Diskussion gesorgt hat. Sie ist nicht nue, wurde schon von vielen Seiten „beleuchtet“ und interssiert doch besonders Leser:

„Werden ebooks die gedruckten Bücher verdrängen?“

Unbekannte Welten gibt es in Büchern zu entdecken. Wo sonst kann man mit Drachen fliegen, auf Brettern durch die Luft gleiten, als Ritter in strahlender Rüstung glänzen, als Prinzessin seine Untergebenen versklaven oder auch sein ungeliebte Schwiegermutter (ungestraft) töten!?

Für mich sind die Geschichten in Büchern eine Auszeit vom alltag. Bei einer story die mich mitnimmt kann ich alles um mich herum vergessen.

– Ich lese an der Haltestelle, wenn ich auf meinen Bus warte.
– Ich lese auf der Fahrt im Bus/ Zug.
– Ich lese auf dem Sofa.
– Ich lese abens im Bett.
– …
und selbst auf einer Verkehrsinsel und auf einem Konzert habe ich schon gelesen! (kein Witz! ;))

Oft führt so ein Buch zu Gesprächen mit Menschen, die sich sonst nie mit einem unterhalten würden:
„Oh das wollte ich auch schon mal lesen. Wie finden sie es denn bis jetzt?“
„Glauben Sie das Konzert wird so langweilig, weil sie ein Buch mitgenommen haben?“
Im Bus: „Möchten Sie ein Lesezeichen für ihr Buch? Schenke ich Ihnen.“

Ich habe beides:
Hunderte von Printausgaben und einen ebookreader mit hunderten von elektronischen Büchern. Jede Version hat ihre Vor- und ihre Nachteile:

“’~°~ Printausgaben ~°~“‘

Ich gestehe, ich bin eine Buchschnüfflerin! Das erste was ich an einem neuem Buch mache ist es aufzuschlagen und an den Seiten zu riechen. Ich mag es einfach die Druckerschwärze bei neuen Büchern zu riechen oder auch, bei gebrauchten Büchern, die „Seele“. Es ist erstaunlich welche Düfte ein Buch in Jahrzenten annimmt. (Ich meine damit nicht zwingend Kellerdüfte und Rauch ;)).

buchWir haben auch ein eigenes Lesezimmer! (Der Traum für jeden Bookoholiker.) Überall Regale gefüllt mit jeder Menge Büchern aus den verschiedensten Genres. Einige davon signiert und mit persönlicher Widmung der Autoren (und eines Mörders).  Macht schon was her. *angeb* 😉
Blöd ist allerdings, dass sie oft unterschiedliche Höhen haben. Manchmal sogar innerhalb einer Reihe.

Da ich immer ein Buch im Rucksack dabei habe kann ich berichten, dass selbiges manchmal sehr schwer ist. (Besonders Fantasyromane haben einen Hang dazu sehr dick zu sein.) Da ich auch „in freier Wildbahn“ lese, kann starker Wind oder Regen schnell zu Beschädigungen des Papiers führen. Auch ist das Lesevergnügen im Sommer schnell getrübt, wenn das Sonnenlicht von den weißen Seiten reflektiert und die Buchstaben nicht mehr zu erkennen sind.
Ohne Schutzhülle bekommen die Cover schnell Rillen, Kratzer und wer nicht vorsichtig liest, der bricht dem Buch auch schnell mal den Rücken, was einen Rundrücken zur Folge hat.

Praktisch ist so ein Printexemplar in jedem Fall, wenn man z.B. etwas nachschlagen möchte. – Offline. Also nicht mit Google, Bing, xahoo & Co.. (Es soll tatsächlich Menschen geben die diese Technik noch beherrschen!!!)

“’~°~ ebooks ~°~“‘

Der Vorteil von ebook ist zum einen die „Leichtigkeit“. Immerhin wiegt so ein ebook-Reader oft weniger, als ein Printexemplar. Praktisch ist sicher auch, dass der Leser hier gleich eine ganze Bibliothek mit sich herumtragen kann. Ist ein Buch einmal nicht das was er/ sie erwartet hat, kann einfach ein anderes gelesen werden. Direkt und oft sofort. (Sofern sich das Buch denn bereits auf dem Gerät befindet.)

Blöd ist nur, wenn man gerade in einem total spanennden Buch hängt und sich dann der Akku des ebook-readers Kindlverabschiedet. Bis zur nächsten Akkuaufladung hat der Leser keine Chance weiter zu lesen.

Dafür wird hier der Witterung meist getrotzt. Hier gibt es keine Seiten die unangenehm im Wind flattern, kein Papier das im Regen aufweicht, … Oft sind moderne ebookr-reader auch mit einer Hitnergrundbeleuchtung ausgestattet, die den Leser auch bei direkter Sonnenstrahlung ein scharfes Bild liefern.

Sehr praktisch ist auch die Funktion, dass man direkt „im Buch“ etwas markieren kann, Notizen hinzufügen (ohne das Buch zu beschädigen/ zu verunstalten) und auch online kann der Leser, zumindest sofern eine Onlineverbindung besteht, direkt etwas nachschlagen. Auch das „Lesezeichen“ verrutscht hier nicht, da es ebenfalls digital gesetzt wird.

— Werden ebooks die gedruckten Bücher verdrängen? —

Sowohl Printexemplare als auch ebook-Reader haben ihre Daseinsberechtigung, jedes Vor- und Nachteile. Beides Liebhaber.
Genau deswegen bin ich auch der Ansicht das beides parallel existieren kann – und wird.

Was glaubt ihr?

Haben Printausgaben noch eine Zukunft? Spiegeln ebooks die Zukunft wieder? Oder wird es vielleicht etwas ganz neues geben? .. ???

0 Gedanken zu „Ebook vs. Printexemplar“

  1. Ich sehe Sinn und Nutzen für beides – wobei nichts über das Stöbern in einer Buchhandlung geht, wo Du alles in die Hand nehmen kannst und der Geruch der Bücher – [Edit]

    Im Urlaub am Strand entfällt beim Reader die Extratasche samt Gewicht…

    Zukunft hat beides …

    LG

    Maccabros

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  2. Hat dies auf Glück ist für den Augenblick ein kleines Stück rebloggt und kommentierte:
    Vielleicht gibt es irgendwann eine dritte Form, Texte zu präsentieren und zu lesen, dann beginnt die Diskussion von Neuem. In der Steinzeit hat man es in Stein gemeißelt, als das Papier erfunden wurde, eben darauf geschrieben. Hatte auch seine Vor- und Nachteile. In ersterem Fall, wars recht beständig aber unhandlich, im zweiten Fall handlicher und leichter, dafür aber entflammbar, zu verlegen, zerreissen. Mit dem Buch waren die Buchstaben wieder sicherer verpackt. Als digitale Zeichen sind sie fast so flexibel wie Papier. Mal sehen, was DANACH kommt.

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  3. Ich nutze beides (und ich gestehe, ich bin ebenfalls Buchschnüffler) und beides hat Vorteile. Natürlich auch Nachteile. Ich nutze meinen E-Reader meist für die Ebooks die ich via Netgalley bekomme oder einfach weil die englischen Ebooks oft um Klassen günstiger sind, vor allem wenn es sich um ein Buch handelt, das ich nicht unbedingt im Regal haben muss. Aber nichts kann den Zauber eines echten Buches nachahmen. Das Gewicht, der Geruch, das Geräusch der Seiten beim Blättern…
    Ich denke Zukunft hat beides. Schleißlich haben die Ebooks es bis jetzt nicht geschafft die Printausgaben zu verdrängen.

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  4. Gute Auflistung, der ich nur zustimmen kann. Ich bin ein „Papierbuchleser“, gehe in die öfentlichen Bibliotheken und stöbere in Buchhandlungen rum. Habe ein Tablet (Kein e-book Reader) und lese unterwegs meist e-books.
    [Edit]
    Lesezeichen in der Art von „Eselsohren“ kommen beim E-Book nicht gut und am Strand habe ich lieber ein Papierbuch als Sand im e-book.
    Bildbände etc. gehen gar nicht als e-book. Und der Geruch und die Haptik eines gedruckten Buches hat das E-book (wahrscheinlich) nie.
    E-Book ist meine „Schnupperbibliothek“. Ich lade mir in der digitalen Leihbücherei viele Bücher, lese sie an und wenn mich das Buch fesselt, dann wirds „zu Papier“.
    Ich will meine Bücher nicht als „Cloud Konto“. Ich will sie sehen, spüren und lesen.
    Ich drucke jetzt auch jedes Mal den Bucheinband des Buches aus, das ich auf dem E-Book lese. Dann kleb ich es auf das E-Book Cover. So kommt auch im Bus wieder das Gespräch auf das, was ich lese (nee, war jetzt nicht Ernst gemeint)
    Viele Grüsse
    Jörg

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  5. Das Buch kann niemals verdrängt werden. Außerdem gehen die Verkaufszahlen zurück (ich hatte vor einigen Tagen dazu einen Beitrag auf „wiedaslebenklingt“ veröffentlicht).
    Ich liebe das Buch, den Geruch und möchte meine Bücher im Bücherregal einreihen, sie immer wieder in den Händen halten können.

    Danke für den Beitrag und herzliche Grüße
    Sylvia

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  6. Hallo, ich kann mir nicht vorstellen, dass das ebook das gedruckte Buch ablösen wird. Niemals… Aber beides hat seine Vor- und Nachteile und so wird auch beides nebeneinander existieren können. Muss jeder für sich entscheiden, ich persönlich liebe das gedruckte Buch – das Seitenrascheln, den Geruch… :-). LG Birthe

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  7. Ich sehe BEIDES für sinnvoll – Ich lese Beide Varianten. Nichts geht über ein gutes Buch welches duftet und in das man sich reinlegen kann, allerdings gibt es auch die Vorzüge eines eBooks – gerade in der vollen S-Bahn kommt so ein eBook besser, weil es keine Eselsohren gibt, wenn man die Leute anrempelt oder ähnliches. Also, ich nutze Beides uns fahren sehr gut dabei, nur das mein Bücherschrank mal wieder aus den Nähten platzt 🙂

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  8. Ich glaube nicht, dazu gibt es zu viele Buchnerds wie bspw. ich selbst. Ich liebe es auf dem Sofa zu sitzen mit einem Buch, einem Tee. Das Gefühl stellt sich mit dem Tablet nicht ein wenn ich bspw. ein pdf lese. Wenn ich in Urlaub fahre ist der Koffer voll mit Büchern die ich dann meist dort lasse, da wäre ein ebook natürlich praktischer……..
    Und ich lasse mich von einem schönen Buchcover immer wieder gerne verführen <3

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  9. Wir hoffen sehr ,das die gedruckten Exemplare noch eine Zukunft haben. Erstens wir mögen die E Bookreader nicht. Was ist wenn der auf ein mal den Geist komplett aufgibt? Wo sind ,wo bleiben dann unsere Bücher? Nein, gedruckt ist eindeutig besser. Und weshalb sollten wir zahlen ,damit wir lesen können? E books sind nur unwesentlich billiger als gedruckte Exemplare und wir müssen auch noch den Reader finanzieren, da können wir uns viele viele Bücher für dessen Preis kaufen
    LG KuR

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  10. Auf den Buchmessen wurde vor Jahren schon, unermüdlich und immer wieder das „böse“ eBook angeprangert. Ich sag nur „Totgesagte leben länger“ 😉
    Ich mag beides, und der Reader steht bei mir mittlerweile vollkommen gleichwertig neben dem Papier-Buch. Trotzdem: müsste ich mich entscheiden, dann nehme ich das (Papier-)Buch…

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  11. Hat dies auf Wunderwaldverlag rebloggt und kommentierte:
    Kurz gesagt: Nein. Nix wird verdrängt. Aber E-Books können auch in Gegenden der Welt gelesen werden, wo nur schwer Bücher hingeliefert werden können. Im Hinblick auf unabhängige Bildung sind E-Books schlichtweg genial, weil man Wissen endlich wirklich teilen kann.

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