Ein Tumor mit dem Namen Fred [Rezension]

Heute, zum Internationen Tag des Brustkrebses möchte ich euch einen passenden Roman vorstellen. Ich hatte das Glück mit der Autorin an einer Leserunde teilnehmen zu dürfen, was sehr interessant war. Vielen Dank auch an Maya für das kostenlose EBook. 🙂

~°~ Das Buch ~°~

Maya Lichtenberg

Ein Sommer mit Fred:

Diagnose Krebs – plötzlich ist alles anders

Erschienen: 17.08.2016 als EBook (ca. 94 Seiten) / Taschenbuch (ca. 112 Seiten)

~°~ Klappentext ~°~

Nadine hat alles, was eine junge Frau sich wünschen kann: gutes Aussehen, eine angehende Modelkarriere und ihren Traummann. Bis zu dem Tag, an dem ihr Arzt ihr eröffnet, dass sie mehr als das hat, nämlich einen Knoten in der linken Brust. Zunächst weigert Nadine sich, die Diagnose zu akzeptieren. Doch schnell muss sie feststellen, dass sie nicht einfach so weitermachen kann wie bisher, denn der Frechdachs in ihrem Körper, abgekürzt Fred, fordert ihre Aufmerksamkeit. Ihre spirituell veranlagte Großmutter und ein überforderter alleinerziehender Fotograf kommen ihr dabei eher in die Quere als zur Hilfe …

~°~ Eindrücke/ Meinungen ~°~

~ Cover ~

Das Cover des EBook weicht deutlich von dem des Printexemplars ab. Während auf dem Taschenbuch eine rosa Schleife zu sehen ist. Normalerweise würde ich bei Pink ja schreiend weglaufen, aber hier passt es einfach so super zum Thema. Es ist total feminin und dabei leicht. Mir gefällt es richtig gut! – Das Cover des E-Books dabei wesentlich mehr als das des Softcovers.

~ Inhalt ~

Die 19jährige Nadine ist Modell und führt eigentlich ein ganz normales Leben. Wenn da nicht der Zwist mit ihren Eltern wäre, weil sie auch Bademodenshootings macht – nackt, wie ihr Vater es nennt – und ihr Freund so ziemlich alles für sich selbst macht, ihre Gefühle dabei aber nicht berücksichtigt. Und dann kommt da plötzlich noch jemand: Fred.

Fred ein Frechdachs, denn er hat sich einfach in ihrer linken Brust eingenistet. Aus Angst ihre Karriere aufgeben zu müssen, verschweigt Nadine den Tumor ihrem Umfeld. Doch als sie dann auf ihre Oma trifft, beginnt ein neuer Abschnitt in ihrem Leben.

~ Meinung ~

Krebs ist ein schwieriges Thema. Egal ob für Betroffene und deren Verwandte oder auch Außenstehende, welche oftmals nicht wissen wie sie sich verhalten sollen.

Die Hauptprotagonisten Nadine ist wirklich super sympathisch, wenn auch ab und an ein wenig naiv. Da sie gerade einmal 19 Jahre jung ist, passt das aber noch.

Am Anfang versucht Nadine den Tumor zu verdrängen, getreu dem Motto: An was ich nicht denke, ist auch nicht da. Natürlich funktioniert das nicht und der „kleine Frechdachs“ (kurz Fred) wächst. Die junge Frau muss sich ihm stellen und lernt dabei auf sich selbst zu hören.

Nach und nach ändert das Model ihr Leben – und ist endlich wirklich glücklich.

Der Text ist nicht nur flüssig, sondern auch humorvoll geschrieben – trotz des schwierigen Themas. Dadurch lässt er sich gut lesen und ist zudem sehr unterhaltsam.

~°~ Fazit ~°~

Ein kurzer Roman, der jedoch viel aussagt und den Leser zum Nachdenken bewegt ohne dabei den Zeigefinger zu erheben.

SchliefeBrustkrebs

0 Gedanken zu „Ein Tumor mit dem Namen Fred [Rezension]“

  1. Als Betroffene bin ich immer dankbar für Lesetipps. Möchte aber auch einen beitragen: „Meine Frau, ihr Brustkrebs und ich“ von Roland Emmenlauer. Ich kenne Roland aus einem soz.Netzwerk und finde sein Buch schonungslos offen, vor allem in beziehungstechnisch körperlichen Momenten, die man nicht unter den Teppich kehren kann.

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