Fake-Shops im Internet erkennen

Kriminelle nutzen die Angst um das Corona-Virus aus

Wie erkenne ich Fake-Shops im Internet?

Aus Angst vor dem Corona-Virus sind derzeit z.B. Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel in vielen Apotheken, Drogerien und Baumärkten ausverkauft. Die große Verunsicherung in der Bevölkerung und die damit verbundene enorme Nachfrage nach Schutzausrüstung bringt vermehrt Kriminelle dazu, auf dieses Phänomen z.B. durch Angebote in Internet-Fake-Shops aufzuspringen.
Gefälschte oder imitierte Online-Shops sind oftmals schwer als solche zu erkennen. Über die auf den ersten Blick seriös wirkenden Online-Plattformen verkaufen Betrüger minderwertige oder gefälschte (Marken-) Ware zu überhöhten Preisen oder locken mit besonders günstigen Preisen und liefern nach Vorauszahlung das Produkt nicht.

I. Glaube nicht, prüfe alles.
^ Folgen Sie keinen Links aus Spammails auf solche gefälschten Seiten. Geben Sie bekannte Links selbst im Browser ein.
^ Vergleichen Sie den Preis des Produktes bei anderen Anbietern, z.B. bei einem Händler vor Ort.
^ Fragen Sie Personen aus Ihrem Umfeld und recherchieren Sie im Internet nach diesem Shop. Nutzen Sie Suchmaschinen und Diskussionsforen, um Erfahrungen ande-rer Kunden mit diesem Shop zu finden.
Gibt es bereits Hinweise auf Betrug?
^ Weist die Internetadresse Auffälligkeiten auf?
Handelt es sich um eine unverschlüsselte Seite? Ist in der Adresszeile kein grünes Schloss sichtbar? Ergibt der Domainname (www-Adresse) z.B. keinen logischen Sinn mit der angebotenen Ware? Wurde eine eigentlich bekannte Shop-Adresse um weitere Domainendungen erweitert, wie z.B. „Shopname.de.com“?
^ Überprüfen Sie das Impressum auf Vollständigkeit.
Pflichtangaben: Name und Vorname des Seitenbetreibers bzw. der Name des Unternehmens inklusive der Rechtsform sowie der Name des Vertretungsberechtigten, eine vollständige Anschrift (ein Postfach reicht nicht aus) und Angaben zur schnellen Kontaktaufnahme – in der Regel eine E-Mail-Adresse und Telefonnummer.
Wenn vorhanden: Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-ID), eine Handelsregisternummer usw.
^ Überprüfen Sie mögliche Angaben von Handelsregisternummern und Umsatzsteuer-ID-Nummern auf www.handelsregister.de bzw. https://ust-id-pruefen.de.
^ Prüfen Sie die AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen).
Gibt es ein Widerrufs- und Rückgabe-Recht? Häufen sich ggf. Rechtschreib- und Grammatikfehler?
^ Überprüfen Sie ggf. vorhandene Gütesiegel und führen Sie eine Gegenprobe beim Siegelaussteller durch.
Ist das Siegel ggf. lediglich als Bild auf die Seite hineinkopiert? Ist der Shop im Verzeichnis des Siegelanbieters gelistet? Achten Sie hierbei auf die korrekte Schreibweise!
^ Zahlen Sie niemals per Vorkasse und nutzen Sie sichere Zahlungswege, z.B. Kauf auf Rechnung. Nutzen Sie keine Zahlungsdienste wie Western Union oder paysafe-card.
^ Erkundigen Sie sich bei Ihrer Verbraucherzentrale, ob der Shop bereits negativ in Erscheinung getreten ist.

II. Im Zweifel: Brich ab!
Bestehen Zweifel, gehen Sie kein unnötiges Risiko ein und brechen Sie den Kauf ab.

III. Informiere die Polizei!
Sollten Sie auf ein Fake-Shop-Angebot hereingefallen sein, sichern Sie bitte alle Beweise für Ihren Online-Kauf (z.B. Bestellbestätigung, E-Mails, Screenshot der Internetseite / des Angebotes), drucken diese aus und erstatten Sie Strafanzeige an einem Polizeirevier Ihrer Wahl. Informieren Sie sich bei Ihrer Bank, ob bereits getätigte Zahlungen rückgängig gemacht werden können.

[Mit freundlicher Genehmigung des Präventionszentrums der Polizei Bremen]

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