Freiheit. Ein Abschied.

Hallo zusammen,

ja, mich gibt es noch. Augenblicklich habe ich nur sehr viel um die Ohren, so dass ich einfach gerade nicht wirklich zum Schreiben kommen. Sorry dafür. Einer der wohl größten Ereignisse ist die Kündigung bei meinem Arbeitgeber. Letztlich waren mein Arzt und ich uns einig, dass ich diesen Beruf nicht ewig ausüben könne und er alles andere als hilfreich bei meiner Migräne ist. (Die Zwangshaltung, sowie die ständige Arbeit am Bildschirm, sowie die unregelmäßigen Zeiten und der Stress hatten zu teils extrem heftigen und lange anhaltenden Anfällen geführt.)

Knapp 3 Jahre durfte ich bei meinem Arbeitgeber am Standort Bremen tätig sein. Drei Jahre Freud und Leid. Doch nun ist es Zeit weiterzuziehen. (Als LETZTE aus meiner damaligen Schulungsgruppe. Das ausgerechnet ich mal am längsten durchhalten würde, wer hätte das gedacht?) Nun war es soweit: Mein letzter Tag…

„Rosi²“ hat sich verabschiedet. (Es gibt noch eine zweite Rosi/ Roswitha am Standort , daher habe ich mir irgendwann das ² zugelegt.)

Eine Kollegin meinte, dass ich total strahlen würde. Vielleicht war die Kündigung dann die richtige Entscheidung!? Komisch fühlt es sich dennoch an.

Den Tag zuvor, stand ich laaange in der Küche und haben vier verschiedene Kuchen (Vanille- mit Sreuseln, Zebra-, Orangen-, Schokokuchen mit Schokosbits) für zwei Abteilungen gebacken. Hat sich gelohnt, kam super an. 😉

Ich sage: Tschüss SAP, hallo Word und Excel. Tschüss Verfügbarkeitsroulette, hallo geregelte Arbeitszeiten. Ich sage tschüss Wochenendarbeit, hallo freie Wochenenden/ Feiertage. Ich sage tschüss Mindestlohn, hallo angemessenes Gehalt. Ich sage tschüss Getränkeautomat, der Geld schluckt, hallo Freigetränke. … aber LEIDER sage ich auch tschüss zu liebgewonnen Menschen. Viele Kollegen/innen/x sind mir mit der Zeit ans Herz gewachsen. Sie haben mir geholfen diese Zeit, mit allen Höhen und Tiefen, durchzustehen. DIESE werde ich RICHTIG DOLLE vermissen!!!

Und dann habe ich auch noch so ein super tolles Abschiedsgeschenk bekommen:

Die WalterCard-Gold (Ist die für den Wiedereintritt ins Unternehmen???)

glückliche Konfitüre (mit interessantem Statement)

zwei klimpernde Mäuse für unsere Tigerkrallen (Aronia und Minou bedanken sich an dieser Stelle)

Minou gefällt die Maus…
. genau wie Aronia

und etwas, mit dem ich im Leben nicht gerechnet (und mich vielleicht genau dewegen so mega gefreut habe): Einen Gutschein für HighlanderGames. (Für alle Nicht-Nerds: Da bekommt man Rollenspieldinge. Wenn ihr BingBangTheorie kennt: So Spiel mit Papier, Stift und Würfeln, bei dem man um den Tisch sitzt und seinen Zwerg Feuerstrahlen abfeuern lässt.)

Tausend Dank an die (ehemaligen) Kollegen. Voll ins Schwarze!

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge, verließ ich das Unternehmen. Ein Blick zurück auf das Gebäude, tiefes durchatmen und dann der Blick nach vorne: FREI.

Nun verbringe ich die Zeit bis zum Eintritt in den neuen Job (Überstunden und Resturlaub sei Dank), damit die Geburtstagsvorbereitungen abzuschließen, denn – auch wenn derjenige welche es nicht hören / lesen will: Es ist nicht mehr viel Zeit…

0 Gedanken zu „Freiheit. Ein Abschied.“

  1. Jeder Abschied ist ein Neustart. Verlorenem nachzutrauern ist verschwendete Zeit. Du bist freiwillig gegangen um einen Neuanfang zu starten, lass das weinende Auge weg, es verschleiert Dir um 50 Prozent den Blick auf das was jetzt kommt.
    Und ja, es ist nur noch wenig Zeit, mit 50 Jahren bleibt mir nicht mehr sehr viel Lebenszeit, also starte ich nochmal komplett neu.

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  2. Jeder Abschied ist auch ein Neuanfang. Vergangenem nachzutrauern ist verlorene Lebenszeit. Bedaure nicht, was Du zuruecklaesst, sondern begruesse das Neue. Du bist freiwillig gegangen, also lass das traenende Auge aufhoeren zu weinen, es verschleiert Dir sonst den Blick auf das Neue.
    Und ja, ich werd 50, ich habe nicht mehr viel Lebenszeit, also lasse ich alles zurueck und starte komplett neu.

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