Warum Frauen ab 50 noch einmal komplett neu überlegt werden müssen

Die 58jähirge Mia stellt in ihrer aktuellen Blogparade die Frage: „Für was sind Frauen ab 50 überhaupt noch gut?“. Wer mich kennt bzw. diesem Blog folgt, weiß das ich nicht mehr ganz ein Jahrzehnt vor mir habe, bis auch ich das halbe Jahrhundert erreiche. Habe ich Angst davor? Nein, denn Frauen ab 50 sind oft unterschätzt. Sie werden als älter angesehen und als weniger attraktiv eingestuft als jüngere Frauen. Dabei ist diese Lebensphase voller Chancen und Möglichkeiten! – In diesem Beitrag soll es daher u.a. um die Vorzüge der „50+“ gehen – und warum ab da alles NOCH BESSER wird.

Die unterschätzte Lebensphase

50 ist nicht nur das neue 40, sondern auch die unterschätzte Lebensphase. Viele Frauen in diesem Alter haben noch viel vor, stecken mitten in der Karriere und haben gleichzeitig oft auch noch Kinder zu versorgen. Doch gerade jetzt wird es auch Zeit für einige – notwendige – Veränderungen im Leben:

Zuerst einmal muss endlich das Bild von der alten Frau mit Stock und Hut abgelegt werden! Denn 50 ist keineswegs das Ende der Fahnenstange, sondern eher der Beginn einer neuen Etappe. Viele Frauen in diesem Alter sind selbstbewusster und entschlossener denn je. Sie wissen genau, was sie wollen und gehen entschlossen daran, ihre Ziele zu erreichen.

Natürlich sollten auch die physischen Veränderungen beachtet werden, die mit dem fortgesetzten Leben nun einmal verbunden sind. (Ob es uns passt oder nicht.) Die Haut ist in dieser Lebensphase oft trockener und empfindlicher. Auch die Haare werden oft schütterer und sowieso ist es ratsam, auf gesunde Ernährung und Bewegung zu achten, um dem Körper die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. (Ja, ich weiß, ich bin all dem absolut kein Vorzeigebeispiel …)

Mangelnde Wertschätzung in der Gesellschaft

Ich habe sie selbst erst noch vor mir, doch schon viel gehört was mir bevorstet: dass die Zeit der Wechseljahre für Frauen ab dem 50. Lebensjahr eine tiefgreifende und häufig auch schmerzhafte Zeit ist. (Was für eine gloreiche Aussicht!) Doch was viele nicht wissen, ist, dass diese Phase nicht nur eine physische, sondern auch eine sehr emotionale und mentale Dimension hat.

Die Gesellschaft beginnt, mit (meinem) zunehmendem Alter, mich mehr zu vergessen und nicht mehr so zu wertschätzen, wie früher. Frauen ab 50 sind eben keine jungen mehr und die Fähigkeiten und Leistungsfähigkeit sinken langsam aber stetig.

Dennoch haben auch – oder grade – Frauen ab diesem Alter so viel vor! Sie möchten noch so viel erreichen und bewerkstelligen! Aber die Gesellschaft schenkt uns immer weniger Beachtung und Anerkennung. Stattdessen redet man über ihre Krankheiten, über den Rückgang der Leistungsfähigkeit und ihren (nicht mehr efülltenten) Zweck im Sozialsystem … Dabei haben sie noch so viel zu geben!

Wie es sich anfühlt, in einem Körper zu stecken, der nicht mehr so funktioniert, wie man gerne möchte

Mir geht es zum Glück (relativ) gut. Anders sieht es aber meist bei einem Migränenanfall ab Stufe 8 aus. Da habe ich früher immer gesagt: „Ich habe mich gefühlt wie 80!“ Nach 1-3 Tagen ist dann aber auch wieder vorbei und ich bin wieder „nur“ 41. Trotzdem merke ich, dass Dinge, die ich früher mühelos bewältigen konnte, heute schwieriger sind. Auch manche Orte an denen ich mich früher wohlgefühlt habe, bereiten mir teilweise unbehagen. Die Haut beginnt zu jucken, der Rücken schmerzt und die Füße schlafen wollen mich auch nicht mehr so weit tragen, wie früher. Vieles fühlt sich ungewohnt und unnatürlich an. Die Wahrheit ist: Wir altern nun mal. Und mit dem Alter kommen auch Veränderungen unseres Körpers und unserer Psyche.

Es ist ein bisschen wie in einem alten Auto fahren: Man weiß, dass es nicht die schnellste oder modernste Maschine ist, aber man liebt es trotzdem. In den letzten paar Jahren habe ich verstanden, wie es sich anfühlt, in einem Körper zu stecken, der nicht mehr so funktioniert, wie ich gerne möchte.

Aber es gibt Hoffnung, denn Frauen ab 50 können sich freuen: Sie haben das Leben noch vor sich und können es genießen! Wir müssen uns nur neu überlegen, wie wir mit unserem Körper umgehen. Wir müssen lernen, ihn zu akzeptieren und zu lieben, so wie er ist. (Bitte lasst die Antifaltencreme, die Grauhaarabdeckung und was wir „Alten“ sonst noch angeblich alles brauchen, im Regal stehen. Ihr seid bereits wunderschön!) Denn nur so können wir ihm – und unserer Seele – die Pflege geben, die sie brauchen und das führt dazu, auch im Alter glücklich zu sein.

Wieso Frauen ab 50 oft unglücklich sind

Die Gründe, wieso Frauen ab 50 oft unglücklich sind, können vielfältig sein:

• Sie fühlen sich alleine und einsam. Viele Frauen in diesem Alter haben das Gefühl, dass sie niemand mehr wirklich interessiert. Ihre Freunde haben oft Familien und Kinder und die Frauen fühlen sich ausgeschlossen. Auch die Beziehung zum Partner kann oft anstrengend sein und man fühlt sich einsam.
• Sie fühlen sich ungeliebt und uninteressant. Viele Frauen ab 50 haben das Gefühl, dass niemand sie mehr attraktiv findet oder interessant ist. Dies kann dazu führen, dass man sich selbst nicht mehr attraktiv findet und an Selbstwertgefühl darunter leidet.
• Sie haben das Gefühl, ihr Leben sei langweilig und öde geworden. Viele Frauen in diesem Alter haben den Eindruck, dass ihr Leben langweilig geworden ist und keine Herausforderung mehr bietet. Dies kann zur Folge haben, dass man depressiv wird oder an Selbstmord denkt.
• Sie haben Angst vor dem Alter und dem Tod. Viele Frauen ab 50 leiden unter Angstzuständen und Alpträumen von Krankheiten oder dem Tod. Dies kann zur Folge haben, dass man depressiv wird oder sogar an Selbstmord denkt.

Viele Frauen ab 50 sind also unglücklich. Warum? Weil sie an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen. Sie haben ihre Kinder aus dem Haus und sind endlich frei, um das zu tun, was sie wirklich wollen. Aber leider denken viele Frauen ab 50 nicht daran, was sie wollen, sondern fragen stattdessen: „Was soll ich tun? Wo soll ich hingehen? Was wird von mir erwartet?“ Dabei gibt es eine einfache Antwort auf diese Fragen: FÜHLE! Es ist die beste Art und Weise herauszufinden, was DU willst und wo DU hingehen solltest, ist, mit dir selbst ins Reine zu kommen.

Mein Tipp: Setze dich hin und schreibe alles auf, was dir durch den Kopf geht. Was möchtest du gerne machen? Wo möchtest du leben? Wer möchtest du sein? Wenn du diese Fragen beantwortet hast, wirst du endlich begreifen, warum so viele Frauen ab 50 unglücklich sind – weil sie nicht fühlen, sondern nachdenken!

Hört niemals auf zu träumen!

Es gibt viele Gründe, warum das Aufgeben von Träumen keine Option ist, wenn man älter wird. Zunächst einmal muss man sich im Klaren darüber sein, dass die Chancen, seine Träume zu verwirklichen, mit zunehmendem Alter nicht unbedingt geringer werden. Stattdessen sollte man sich eher die Frage stellen: Warum habe ich meine Träume in den ersten 50 Jahren meines Lebens nicht verwirklicht? Vielleicht liegt es daran, dass man in jungen Jahren einfach noch zu viele Optionen hat und daher die Entscheidung, sich für einen bestimmten Traum zu entscheiden, schwer fällt.

Mit zunehmendem Alter reduzieren sich aber die Optionen und es wird einfacher, sich für einen Traum zu entscheiden und alles andere auszublenden.

Ein weiterer Grund, warum das Aufgeben von Träumen keine Option ist, ist, dass man im Laufe seines Lebens immer mehr Erfahrungen sammelt und dadurch auch immer besser weiß, was man will. Wenn man seinen Traum also erst später verwirklichen will, ist das kein Problem – im Gegenteil: Man kann seine Erfahrungen nutzen, um den Traum besser zu verwirklichen als zuvor.

Schließlich sollte man auch bedenken, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verwirklichen. Es gibt viele Menschen, die ihre Träume erst in späten Jahren verwirklichen und dadurch auch sehr glücklich werden. Natürlich ist es nicht leicht, seine Träume in späten Jahren noch zu verwirklichen – aber es ist definitiv möglich und deshalb sollte man es auf jeden Fall versuchen.

Selbst ich habe, erst in diesem Jahr, meine ganz persönliche Löffeliste (Bucket-List) erstellt – und teilweise sind es große Ziele, die ich gerne noch erreichen möchte. So habe ich mir – schon vor etlichen Jahren – in den Kopf gesetzt mit 80 das Deutsche Sportabzeichen zu machen. Frau braucht eben Ziele und Herausforderungen. Das kitzelt den Ehrgeiz. (Aktuell bin ich allerdings noch immer eine relative Sportmuffelin …)

Für was sind Frauen ab 50 überhaupt noch gut?

Sie sind erfahren, weisen oft ein großes Wissen (aka Lebenserfahrung) auf und meistens einen ausgeglicheneren Charakter und genau deswegen kann es auch so weitergehen:

mit Mut, Zuversicht und Lebensfreude!!! 🙂

Einzug in mein neues Leben – 1 Jahr Bremen Mein Jahr – 2010 vs. 2011 Die Antwort auf das warum … Wie ein Holzhammer Augen öffnet und Leben ändert