Ich habe einen Plan! Sommerurlaub 2014 – Vasserspiele

Auch wenn offiziell Sommer ist, so wirklich darauf verlassen kann man sich derzeit irgendwie nicht. Wie ihr ja wisst oder vielleicht ahnt, habe ich einige Outdooraktivitäten auf dem „Urlaubs-Plan“. Da heute Morgen die Sonne schien schnappte ich mir die Kamera und machte mich auf um einen der Punkte in Angriff zu nehmen:

Wasserpiele

 Wasserspiele

Klar, dahinter kann sich viel verbergen. Aber wer mich kennt ahnt vermutlich das es irgendwas mit Meer oder Schiffen zu tun hat. Meer war es leider nicht, aber dafür ein Fluss mit Schiffen. Ich war am

„Haven Vegesack“

Nein, kein Rechtschreibfehler (auch nicht im Titel^^), in diesem Stadtteil nennt man den Hafen nach alter Überlieferung eben „Haven“. Die Bedeutung ist jedoch die gleiche: Ein mit Wasser gefülltes Becken auf dem Schiffe liegen. (Okay Schulmädchenbeschreibung, aber ist doch so! ;))

Das erklärt nun „Haven“ aber woher kommt „Vegesack“? Tja, darüber scheiden sich, mal wieder, die Geister. So ganz sicher ist sich nämlich niemand:

Haven VegesackDer Ortbestand früher aus einer Reihe von Häusern auf beiden Seiten der Aue. Der eine Teil wurde als „thom Vegesack“ („Zum Vegesack“) bezeichnet, denn wie Seemänner so waren, kehrten sie vorm Ablegen in eine der zahlreichen ansässigen Hafenkneipen ein. Und dort wurde ihnen, im wahresten Sinne des Wortes, der „Geldsack leergefegt“. Auf der anderen Uferseite (Grohn) wurde als „Wegesack“ angesehen, denn die Wege zur Wese sacken hier ab. Zwei von vielen Geschichten bei denen keiner (?) die Wahrheit kennt. Auch wenn mir das mit dem Absacken logischer erscheint, die Kneipengeschichte gefällt mir viel besser! 😉

Direkt am Anfang, nur wenige Meter von der Straße entfernt und direkt neben einem Einkaufszentrum, liegt der Museumshaven. Zumindest ist es seit 2006 einer. Den Hafen selbst gibt es bereits seit etwa 400 Jahren. Er gilt als der älteste künstliche Hafen Deutschlands. Nach seiner Eröffnung diente der Hafen als maritimer Hauptumschlagplatz Bremens, jedoch wurde der Umschlag zunehmend nach Bremerhaven verlagert und in Vegesack herrschte die Loggerfischerei (Heringfischerei) vor. Doch zunehmend verschwand auch diese gänzlich und schließlich wurde der heutige Museumshafen daraus. Aktuell liegen hier 24 Schiffe. Ein echtes Museumsschiff, sowie weitere historische bzw. traditionelle Schiffe. Am Havengeburtstag liegt das Becken voll, denn dann legen auch andere Schiffe in zweiter und dritter Reihe an.

Am „Utkiek“ steht ein großes Tor ähnliches Gebilde. Doch es ist kein Tor oder Bogen, sondern ein Walkiefer! Leider beteiligte sich auch Bremen im 17.Haven Vegesack Jahrhundert am Walfang. Zwischen 1723 und 1725 traten 25 Walfangschiffe die lange Reise in arktische Gewässer an. Zur Erinnerung an diese (grausame!) Zeit schenkte Anders Jahre, ein norwegischer Reeder, den Vegesackern einen Walkiefer. Einen echten! 1963 wurde er aufgestellt, doch das Wetter zog ihn stark in Mitleidenschaft, so dass er 1987 durch einen Bronzeabguss ersetzt wurde. Die Größe jedoch ist und bleibt beachtlich!

Auch der „Utkiek“ hat etwas mit dem Walfang zu tun, denn von diesem Platz aus hatte der Hafenmeister einen hervorragenden Ausblick auf die kommenden Schiffe. Aber nicht nur er, denn auch die Frauen der Walfänger sollen hier gestanden und ihren Männern zum Abschied gewunken haben …

Was ein Hafen hat, ob nun mit F oder V, braucht natürlich auch jemanden der den Überblick behält. Dazu gibt es die „Signalstation“. Ein stationäres Radargerät erlaubt den Blick um die Weserkurve herum. Ist die Station besetzt sind Besucher hier gerne gesehen. Das ehrenamtliche Personal steht für Antworten zur Verfügung. (Bei mir war leider geschlossen.)

Wie ihr auf den Fotos unschwer erkennen könnt wurde es zunehmend dunkler, so dass ich mich bereits nach zwei Stunden auf den Heimweg machte. Kurze Zeit später ergoss sich ein Platzregen. Glück gehabt!

0 Gedanken zu „Ich habe einen Plan! Sommerurlaub 2014 – Vasserspiele“

  1. Das ist das was ich so sehr liebe und schätze ! Deine Aufnahmen sind der Kracher und sprechen mich nund mein Herz richtig an. So die “ Dinge “ zu sehen verstetzt mich in ein Gefühl der Ruhe und gelassenheit. Du hast für die kleinen “ Dinge “ ein gutes Age und setzt das in meinen Augen sehr gut um. Auch hier gilt ! Bitte weiter so und mehr von solchen schönen Dingen die es sich lohnt beachtung zu schenken. lg Michael

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