Ich habe versucht mich umzubringen!

Nicht mit Absicht und auch nicht in echt, aber es fühlte sich so an!

Schon seit Ender letzter Woche kämpfe ich mit einem Virusinfekt, der sich vor einigen Tagen entschlossen hat die Oberhand zu gewinnen. Leider hat er gesiegt und so kremple ich mein Inneres nach außen. (Eine Seegurke wäre stolz auf mich!) Normalerweise kriegen mich keine zehn sprichwörtlichen Pferde dazu, mich hinzulegen, „nur“ weil ich krank bin. Dieser Infekt hat es geschafft, daher ist es diese Woche hier auch sehr ruhige geworden. Den ganzen Montag und fast den ganzen Dienstag habe ich im Bett gelegen. FREIWILLIG!!! (- Und ja, selbstverständlich war „meiner“ Migräne das egal. Die hatte ich dabei auch gleich noch. Ein Abwasch. Spart Zeit.)

Dank der lieben Silvia weiß ich mir aber zu helfen, denn sie empfahl mir ein altes Hausmittelchen: Zwiebelsaft. Er hilft ganz gut, wenn es eben noch nicht zu akut ist. Mir hat er diesmal leider nur wenig Linderung verschafft, aber immerhin ein paar ruhigere Stunden. Da mein Göttergatte mir , bevor er zur Arbeit fuhr, gefühlte 100 Mal sagte: „Wird wieder gesund!!!“, wollte ich mir einen „Ich-bin-krank-ich-darf-rumgammeln-Tag“ machen. Am Abend mit einer Kanne Kamillentee (*würgs*), einer Tasse heißen Holunter (*lecker*), sowie einem Gesichtsdampfbad mit Eukalyptusöl. Dann mit einer dicken Decke auf’s Sofa kuscheln und einfach chillen.

Um meinen Plan in die Tat umzusetzen bereitete ich schon mal alles vor: Decke ins Wohnzimmer, Tee aufgebrüht, … Als ich in der Medikamentenbox nach dem Eukalyptusöl suchte fielen mir Tropfen gegen Reizhusten in die Hand. WUNDERBAR! Hätte ich ja auch früher drauf kommen können, dass da vielleicht noch was sein kann… So nahm ich beide Fläschchen mit in die Küche und widmete mich meinem Gesichtsdampfbad. Entgegen meiner Padeligkeit habe ich mir NICHT das heiße Wasser über die Beine geschüttet! Aber ich wäre ja nicht Mooni und es würde diesen Bericht nicht geben, wenn nicht doch noch etwas passiert wäre: Da meine Nase durch die Inhalation frei war, mein Reizhusten sich aber noch immer meldete, griff ich zu den Medikamenten. Die Packungsanleitung hatte ich vorher schon gelesen: 30-60 Tropfen. Vorsichtshalber entschied ich mich erst einmal für die niedrigste Dosierung. Ab auf den Löffel damit und runter schlucken. „VERDAMMT! Das brennt ja! Und der Geschmack ist irgendwie eigenartig. Ob das Zeug abgelaufen ist?“ Ich warf vorsorglich einen Blick auf das Fläschchen, doch … DAS Fläschchen steckte noch wohlbehütet in seiner Pappschachtel … Mein Körper registrierte offenbar schneller als mein Gehirn was geschehen war. Er würgte was das Zeug hielt und mein Magen äußerte sein Unbehagen. Die Meldung konnte dann auch beim Gehirn verarbeitet werden: Ich hatte das Eukalyptusöl geschluckt!!! Da ich nicht so recht wusste, ob ich das Zeug nun verdünnen sollte oder ganz andere Maßnahmen ergreifen, war ich einen Blick auf das Etikett und dieses Mal reagierte mein Hirn noch vor meinem Körper, als es u.a. las: „Zur EINNAHME“. Mein Körper schüttelt sich noch immer, mein Magen ist mit dem gesunden Inhalt auch nicht einverstanden und mein Rachen brennt, dafür scheinen meine Bronchien und Nase frei zu sein, mein Reizhusten hat sich enorm reduziert und ich habe gerade samtweiche Haut. – Die beiden Fläschchen befinden sich inzwischen in zwei verschiedenen Stockwerken. Nur für alle Fälle. Noch so einen ultimativen Selbstversuch brauche ich so schnell nicht noch einmal. Mir ist jetzt noch schlecht vom ersten… [Bitte nicht Zuhause nachmachen! ;)]

Wenn mein Liebster nach Hause kommt, werde ich auf die Frage wie es mir geht antworten können: Ich habe versucht mich umzubringen! – und er wird mit dem Kopf schütteln und entgegen: „Dich kann man auch wirklich nicht alleine lassen!“

Krank sein, muss eben nicht langweilig sein! 😉

Bleibt dennoch gesund!

0 Gedanken zu „Ich habe versucht mich umzubringen!“

Schreibe einen Kommentar