Im Zeichen der Liebe …

„Es ist wahr, dass wir nicht schätzen,
was wir haben, bis wir es verlieren,
aber es ist auch wahr,
dass wir nicht wissen, was wir vermissen,
bis es uns begegnet!“

Liebe Fotografen, liebe Modelle,

erst mal ein klares JA. Mein Account in der MK existiert nicht mehr (und auch alle anderen Modellaccounts wurde um Löschung gebeten)! Es handelt sich um keinen Softwarefehler, sondern um eine bewusste Löschung meinerseits. – Ich fühle mich im übrigen geehrt, dass mein Verschwinden nicht unbemerkt bliebt! 🙂
Entschuldigt bitte, dass alles so überstürzt und (mehr oder weniger) ohne Ankündigung kam. Ihr habt mich als zuverlässiges und umgängliches Modell kennengelernt. Genauso wie ich mich immer auf euch verlassen konnte. Schon alleine deswegen bin ich euch eine Erklärung schuldig:

Wie ihr wisst ist mein Freund selbst als Hobbyfotograf tätig. Diejenigen, die selbst einen Partner (sei es vor oder hinter der Kamera) haben, wissen wohl am besten das dies nicht immer einfach ist. Für mich, als sehr gefühlsbetontes Wesen, war dies von Anfang an eine Herausforderung, sobald ein Modell die Hüllen fallen lies. Im Laufe der Zeit, auch durch meine eigene Arbeit als Modell und die Anwesenheit bei solchen shootings, begann ich mich damit abzufinden. Gutheißen werde ich es sicher nie und ein klein bisschen Eifersucht sei mir zugestanden. Wäre diese nicht da, wo wären dann Gefühle für meinen Freund?
Und eben dort, bei den Gefühlen, liegt das Problem. Zwar fand ich mich damit ab, dass viele Frauen das Bedürfnis haben sich vor der Kamera meines Freundes auszuziehen, doch gibt es Themen mit denen ich mich nicht anfreunden kann.
Diesmal war es ein N.I.P.-shooting. Nackt ja, Öffentlichkeit nein! Damit komme ich, zumindest derzeit, nicht klar. Es folgten rege Wortschlachten. Mein Freund war nicht bereit abzusagen, so bat ich, in einer verzweifelten PN, dass geplante Modell darum. Leider stieß ich nur auf Unverständnis und musste mir Vorwürfe anhören …
Nicht einmal das erste Thema verdaut, wurde mir gleich der zweite Stein in den Magen geworfen. Diesmal ein SM-shooting. Es gibt wirklich wenige Shootingthemen mit denen ich nicht irgendwie klarkomme, aber ausgerechnet die, die mir am meisten zu schaffen machen, möchte mein Freund machen. Ich war so fair und hatte ihn, vor meinen geplanten shootings, gefragt ob er mit dem Thema einverstanden ist. Sagte er nein, und sei es als Erklärung ein schlechtes Bauchgefühl, lies ich es. Für ihn kommt es gar nicht in Frage mich vorher mal zu fragen… viel Schmerz hätte sich vermeiden lassen, viel Schmerz könnte vermieden werden …

Ich liebe meinen Freund, daher möchte ich ihm auch nicht im Weg stehen. Doch solange ich in der MK war, solange bekam ich seine Fotografie aktiv mit. Immer wieder sah ich Fotos, die es, wenn es nach mir gegangen wäre, heute nicht geben würde. Immer wieder las ich Bewertungen über sexy Modells. Immer wieder bekam ich einen Stich ins Herz.
Natürlich ist mit meinem Rückzug nicht das eigentliche Problem aus der Welt, aber so kann mein Partner machen was er will und ich muss es mir nicht ansehen! (Für Außenstehende vermutlich schwer zu verstehen.)

Noch immer bekomme ich Anragen für shootings von euch. Ich weiß auch, dass mit vielen von euch noch einige Projekte geplant waren. Es tut mir leid, aber ihr werdet euch andere Modelle dafür suchen müssen…
Vor einigen Tagen sah ich in den Wallanlagen einen Mann, der mit seiner Spiegelreflex die Enten fotografierte. Ich blieb einen Moment stehen und beobachtete ihn, mir stiegen Tränen in die Augen…
Die Fotografie war schon immer ein Teil meines Lebens, dank einem besonderen Fotografen, der mehr in mir sah, wurde schließlich das modeln zu einer großen Leidenschaft. Wie ihr wisst war ich immer mit vollem Einsatz und viel Herzblut dabei. Die Rollen, in denen ich schlüpfen durfte, halfen mir aus meinem Leben zu entfliehen. Sie gaben mir etwas, das ich in der realen Welt nie fand: ein Stückchen Freiheit. Ich konnte abschalten, einfach an nichts denken, außer an die Rolle, die ich zu spielen hatte. Es war das tollste Geschenk, das ihr mir machen konntet! Vielen vielen vielen … Dank!!!!!!!!!

Umso schwerer fällt es mir, aufzuhören. Es vergeht kein Tag, an den ich nicht an die Zeit zurückdenke, mir ausmale was für Bilder aus unseren geplanten Themen entstanden wäre, … und es vergeht bisher wirklich kein Tag, an dem ich nicht Tränen vergieße… Ich hätte nie gedacht das etwas, gegen das ich mich anfangs so gesträubt hatte, so schnell ein Teil meines Leben werden konnte.

In nächster Zeit (und gefühlt meine ich damit mindestens die nächsten drei Jahre) wird mich wohl keine Kamera mehr vor die Linse bekommen, zu tief sitzt der Schmerz….

Zum Schluss noch eine Bitte, an die in festen Händen, unter euch: Wenn euer Partner mit einem Thema / einer Person nicht einverstanden ist, denkt mal darüber nach, was euch wichtiger ist: Um jeden Preis dieses shooting oder euer Partner!?

Für alle die unbedingt ein N.I.P., S/M, festisch, pinkshot, … – shooting mit meinem Liebsten machen möchten:

Der Weg ist frei …

0 Gedanken zu „Im Zeichen der Liebe …“

  1. Da kann man ja nur mit dem Kopf schütteln.
    Hast Du so wenig Respekt vor Deinem Freund, so wenig Vertrauen?
    Ich hoffe mal, das Photographieren ist nicht sein Broterwerb, bei dem Du ihm hemmst.
    Mein Mensch, der damit auch sein Lebensunterhalt verdient, photograpiert zum Spaß Frauen in Seilen mit oder ohne Bekleidung.
    Ich würde nie auf die Idee kommen, eifersüchtig zu sein. Warum auch? Er macht doch nur Photos! Er ist kreativ und kann Bildideen umsetzen. Er geht seinem Hobby nach.
    Hast Du den wirklich so wenig Selbstvertrauen, dass nicht auf die Reihe zu bekommen?
    Mädchen, werd erwachsen.

    lg
    Penny

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    • Danke für deinen sinnlosen Kommentar, denn scheinbar hast du den Text nicht (richtig) gelesen. Es geht nicht um Eifersucht!!! Aber zwischen lesen und verstehen liegen bekanntlich Welten – und die Meinung von einem „Modell“ das genau diese Themenbereiche shootet, mit denen ich nicht klarkomme ist vorprogrammiert….

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  2. Hallo Mooni,

    da hast du ja einiges von dir preisgegeben, was in der Form wohl die wenigsten

    vermutet hätten.Ich war immer der Auffassung, dass du etwas Besonderes hättest

    und vielleicht haben wir uns beides deshalb so gut verstanden. Ich respektiere deinen

    Entschluss und kann auch den inneren Zwiespalt nachvollziehen, wenn man auf der

    einen Seite für den Partner sehr viel empfindet und auf der anderen Seite Dinge

    ertragen soll, die dem eigenen Verständnis völlig zuwider laufen!

    Bleib wie du bist… dann bleibst du dir mit deinen Wünschen undf Idealen auch treu!

    GGGlG

    von Rolf

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