Kinderwagen schieben – für den Frieden

Seit geraumer Zeit nutze ich nur noch sehr selten die öffentlichen Verkehrsmittel. Meinen Nerve hat da bisher eher weniger geschadet, treiben mich u.a. „Rotzhochzieher“, „Musikaufdreher“, „über-Bänke-Schreier“ , „Klimanalagen-Fensteraureißer“ und selbst „Kinderwagen-Blockierer“ einfach nur auf.

Wie einige Mütter, hier in Bremen, bewiesen haben, kann man auch für viel Action sorgen, wenn es darum geht, wo man denn nun seinen Kinderwagen im Bus abstellt.

In diesem Fall wollten vier Frauen, alle mit Kinderwagen, in denselben Bus. – Es ist erstaunlich wie sehr Kinderwagenschieber ignorieren, dass es auch noch andere Fahrgäste gibt und das Gefährt stumpf vor den Türen platzieren, als gehöre ihnen die Welt. (Da quetsche ich mich beim Aussteigen dann extra durch, da ich dafür einfach absolut kein Verständnis habe!) – Diese vier jedenfalls konnten sich einfach nicht darauf einigen wer welchen Stellplatz bekommt. Es ging so weit, dass eine der Frauen handgreiflich wurde. Eine andere rief daraufhin ihren Mann an, der mit seinem Bruder zu der Haltestelle kam. Zeitgleich mit den beiden traf auch die Polizei  ein – und wurde von den Männern direkt beschimpft, eine Polizistin bekam sogar einen Faustschlag  ab.

An sich ja schon schlimm und irrsinnig genug. Doch während des Tumultes hat sich eine Gruppe von etwa 50 Schaulustigen versammelt, die damit dann einen Großaufgebot der Polizei auslöste, welche Platzverweise erteilen musste. Auf die zur Hilfe geeilten Männer wartet nun eine Anzeige wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, Beleidung und Körperverletzung. – Leider ist nicht bekannt, wie es mit den Kinderwagen nun weiterging. Ob die vier ein Polizeitaxi nach Hause bekommen haben? 😉

 

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