In zwei Stunden um die Welt

Kurs: 8° Ost

Auf diesem Längengrad bewegten wir uns, rund um die Welt!

Mit meinen Schwiegereltern, trat ich in die Fußstapfen von Axel Werner – und löste, zusammen mit meinem Mann, ein Versprechen ein. Bereits letztes Jahr hatten wir Uwe eine Weltreise geschenkt, da sich die Ereignisse dann aber überschlagen hatten, konnten wir diese nie antreten. Letzten Mittwoch war es dann endlich so weit!

Bevor wir die Reise antraten warfen wir noch schnell einen Blick in die Sonderausstellung. (War leider nicht so interessant …)

Skulptur von Mann und Frau, beide nackt, vor einem Haufen Holz, welches ein Feuer symbolisieren soll
„Liebet und mehret euch.“

8° 34′ Ost / 53° 32′ Nord – Bremerhaven, Deutschland

Ausgangspunkt unser Reise war Bremerhaven. Von hier starte Axel seine Reise – und auch unser Quartett nutzte den (virtuellen) Zug zum Start der Reise. Aber: Keine Reise ohne Pass! Also schnell noch Reisepässe beantragt, damit es unterwegs keine Schwierigkeiten gibt und dann brauchen wir – endlich – auf.

Reisepässe aus dem Klimahaus Bremerhaven
Für jeden gab es einen eigenen Pass, damit die Weltreise auch auf Nummer sicher verläuft.

8° 33′ Ost / 46° 55′ Nord – Insenthal, Schweiz

Unsere erste Station führte uns hoch hinaus: Wir erklommen einen Berg in der Region Isenthal (Kanton Uri). Natürlich durfte da ein Eintrag ins Gipfelbuch nicht fehlen!

Meta schreibt ins Gimpfelbuch
„Ich war auch hier. Meta“ – „Mit Rosi, Ron & Uwe“

8° 35′ Ost / 40° 8′ Nord – Seneghe, Sardinien

Eine große Überraschung erlebten wir bei unser Ankunft in Sardinien: Plötzlich waren wir geschrumpft und nur noch so groß wie ein Insekt! Alles um uns herum wirkte RIESIG, selbst die Grashalme!

Ron schiebt Uwe im Rollstuhl
Riesige Grashalme lassen Menschen auf Insektengröße schrumpfen.

9° 2′ Ost / 15° 31′ Nord – Kanak, Niger

Ob wir froh waren, als wir im Niger wieder auf unserer tatsächliche Größe wuchsen? Bedingt, denn die Hitze begann schnell uns zuzusetzen. Und der Anblick der Wüste stimmte uns auch ein wenig traurig, als wir erfuhren, dass die nördliche Sahara einst begrünt war und es jede Menge Wasser gab. – Heute müssen die Menschen bereits 70 Meter in die Tiefe bohren, um auf Wasser zu stoßen.

Rosi und Ron im Klimahaus
Station im Niger – Heiß und Trocken

9° 6′ Ost / 5° 16′ Nord – Ikene, Kamerun

Den krassen Gegensatz erlebten wir auf unserer nächsten Reisestation in Kamerun. Allerdings ist auch dieses feucht-warme Klima nichts für uns Norddeutsche. Vielleicht lag es daran, dass mein Schwiegervater die Warnung „Bitte die Kettensäge nicht betätigen!“ ignorierte – und damit, ausversehen, einen Teil des Regenwaldes abgeholzt hat …

Uwe betätigt eine Kettensäge
Wenn irgendwo steht: „Mache X NICHT“, kann man sich sicher sein, DAS jemand genau das macht…

8° 34′ Ost / 75° 12′ Süd – Königin-Maud-Land, Antarktis

Einen wahrlichen Frischekick bekamen wir bei unserem Trip durch die Antarktis, denn hier wehte uns ein eisiger Wind um die Nase. Vorsichtshalber sahen wir uns die Liste für die Ausrüstung einmal genauer an. Juhu, zumindest den Bleistift hatten wir bereits dabei! (Wieso stehen eigentlich keine Würfel auf der Liste? Langeweile ist sicher mit ein übler Geselle.)

Ausrüstung für den Südpol
Ausrüstung für den Südpol

171° 28′ West / 14° 1′ Süd – Satitoa, Samoa

Auf Samao konnten wir uns wieder aufwärmen. Bei subtropischem Klima schmolzen die Eiszapfen (= wir) schnell. Die schwüle Luft raubte uns allerdings fast den Atmen. – Genau wie die Landschaft, wohl so, wie sie sich viele Urlauber wünschen: Weiße Traumstrände, türkisblaues Wasser, bunte Korallenriffe, …

Blick auf eine Leinwand mit der weite des Meeres in der Südsee, davor ein Steg der ins Meer ragt
Einfach wegträumen.

171° 44′ West / 63° 46′ Nord – Gambell, Alaska

Kaum wieder, etwas, aufgetaut, ging es gleich wieder in kältere Gefilde: Auf die – nicht wirklich – einsame Insel St Lawrence Island in Alaska. Hier begleiteten wir die Yupik bei ihrem Leben zwischen Tradition und Moderne und waren schockiert, wie sehr die Meere heute verschmutzt sind …

Nachgebildete Schwanzflosse eines Wals, die aus einem Meer voller Kunststoff herausragt.
Verschmutzung der Meere …

8° 36′ Ost / 54° 38′ Nord – Hallig Langeness, Deutschland

Durch den arktischen Wind ist es hier, auf der Hallig Langeness, etwas kühler, als auf anderen Inseln. Aber feucht-kalte Luft sind wir hier, im Norden, ja gewohnt, genau wie die Gezeiten. Also (fast) ein Heimspiel.

8° 34′ Ost / 53° 32′ Nord – Bremerhaven, Deutschland

Die Reise hatte es uns durch die verschiedensten Klimazonen geführt: Trocken heiße Wüstenluft, feucht warmes Tropenklima und frostige Temperaturen am Südpol. Wir spürten alles hautnah – und oft wurde es, da eben ungewohnt, zu einer kleinen Herausforderung. Aber es auch viel mehr das: Es war ein Entdecken, lernen und ein Abenteuer! Den Ausblick über die Hafenstadt, hatten wir uns mehr als verdient. Genau wie die Stärkung im Restaurant.

Afrikanisches Stew mit Tomaten, Kidneybohnen, buntem Gemüse, Erdnussbutter, Samba Oelek auf Gewürz-Cous-Cous
Afrikanisches Stew mit Tomaten, Kidneybohnen, buntem Gemüse, Erdnussbutter, Samba Oelek auf Gewürz-Cous-Cous

Und wo wir schon mal da waren, gab es natürlich auch ein wenig Sightseeing – stilecht, mit Möwe.

Eine Möwe auf dem Bürgersteig, vor der Weser
Neugierige Möwe, die darauf wartete, dass der eine oder andere Leckerbissen den Weg in Ihre Richtung findet.

Zuhause, im Heimischen Habitat, ist es eben immer noch am Schönsten!

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