Leidensweg einer Migränepatientin 0.8

Heute war es dann so weit: der Termin beim Neurologen stand an. Im Gegensatz zu meiner ersten Wahl suchte ich den Neurologen/Psychiater auf, nachdem meine „best man“ mir nahegelegt hatten eben nicht das Krankenhaus zu wählen. (Sie gaben mir zu bedenken, dass ich im Krankenhaus wohl einfach nur abgefertigt werden würde und ein einzelner Arzt/ Gemeinschaftspraxis wohl mehr Zeit investieren würde.)

Auf dem Weg dorthin wurde ich beinahe zweimal von einem Auto angefahren (Liebe Autofahrer, glaubt ihr, dass bei schlechtem Wetter keine Fußgänger unterwegs sind?) und auf dem Rückweg ging ein alter Mann an mir vorrüber, der irgendwas in der Richtung zu mir sagte wie: „Retten sie sie, ehe es zu spät ist!“ (Was sich vermutlich auf den Slogan des Dt. Tierschutzbüros auf meiner Regenjacke bezog.) Aber das mal nur so am Rande. Was euch interessiert ist vermutlich eher das, was IN der Praxis passiert, hab ich Recht? 😉

Erst Mal passierte eine ganze Weile gar nichts, denn ich wartete erst einmal. Praktischerweise waren die Zeitschriften im Wartezimmer die gleichen wie bei meiner Zahnärztin, so dass ich die Artikel endlich zu Ende lesen konnte.^^ Dann landete ich bei „Herrn Doktor“ – und bekam die übliche Frage, bei dem ich mir stet’s das Augenrollen verkneifen muss: „Was kann ich für Sie tun?“ – „Wenn Sie mich so fragen: Meine Migräne wegmachen!“ – „Migräne ist eine Diagnose. Also: Was haben Sie?“ … Es folgte ein, doch relativ kurzes, Gespräch bei dem der gute Doc ziemlich schnell der Überzeugung war, dass meine Kopfschmerzen / Migräneanfälle von der Einnahme von zu vielen Medikamenten kommt. Oder im Fachjargon: „Arzneimittelinduzierter Kopfschmerz“. Ausschließen würde ich es zwar nicht, aber meine Zweifel hege ich dennoch. Aber gut, wie mein Göttergatte so schön riet: „Geh‘ da völlig unvoreingenommen hin.“ Außerdem riet er, (der Doc, nicht mein GöGa ;)) mir, evtl. „die 30-Tages-Pille“ zu nehmen. Er erzählte, dass Ich sollte das mal mit meiner Frauenärztin besprechen, als Alternative im Hinterkopf behalten. Die Zuführung von Östrogenen bei der Frau sei vor etwas Jahren in der Wirkung auf Migräne untersucht worden und die Frauen hätten positiv darauf reagiert. Ähm.. ahja …

Als ich ging hatte ich drei neue Termin beim Neurologen und eine Überweisung zum MRT. Bei letzterem soll mein Kopf untersucht werden. „Sie haben da vermutlich nichts, was da nicht hingehört, aber wir wollen da lieber 110 % sicher gehen.“ (Kann mir jemand erklären, warum Ärzte immer im Wir-Ton reden müssen?) Recht hat er. Und ich? Packe die neuen Arztterminen zu den bereits bestehenden schließlich habe ich ja sonst keine Hobbys …

 Überweisung

0 Gedanken zu „Leidensweg einer Migränepatientin 0.8“

  1. „Sie haben da was, was da nicht hingehoert…“
    Sorry, ich musste fast einpullern.
    Ansonsten auch von hier gute Besserung
    und ich hoffe wir verlieren niemals unseren Humor.

    Alles Liebe aus Berlin…

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  2. Gute Besserung auch von mir.Migräne ist echt Mist, denn man ist ihr völlig ausgeliefert und kann kaum was machen. Mich erwischt der Migräne-Teufel auch immer wieder, mit all seinen netten Nebenwirkungen…aber die kennst du ja auch. Heutzutage ist es nicht mehr ganz so schlimm, doch als Kind war es echt die Hölle. Vor allem, weil keiner mir Helfen konnte. Ich habe alles mögliche mit mir anstellen lassen, von Gehirnströme messen bis hin zu den gruseligsten Medikamenten, doch nichts hat geholfen. Bis ich dahinter gekommen bin, dass ich selber der Auslöser dieser Migräneanfälle war. Wenn ich heute wieder MIgräne habe, dann verziehe ich mich ins Bett und versuche sie zu ignorieren und möglichst keine Kopfschmerztabletten zu nehmen, denn sie helfen schon nicht mehr. Gottseidank habe ich aber nur noch selten Migräne, so einmal in zwei Monaten…aber das reicht mir auch vollkommen. Ich hoffe sie finden heraus, was bei dir der Auslöser ist, damit es dir schnell wieder besser geht:-)
    LG Anke

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  3. Hallochen! Bist du Brillenträger? Ich selbst hatte jahrelang Migräne. Bin Augenoptikerin und in der glücklichen Lage gewesen einen Chef zu haben, der Winkelfehlsichtigkeit untersucht und mit entsprechenden Brillengläsern ausgleicht…….vielleicht ist das ein Lösungsansatz? Such das mal im Netz….kann dir auch Links schicken, auch mit Angaben von Optikern und Augenärzten, die sich damit auskennen.Liebe Grüsse, Bernadett!

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