Leidensweg einer Migränepatientin 1.3

Heute war es soweit. der „gerfürchtete Termin mit den drei Buchstaben“ stand an: M R T

Am Morgen wachte ich mit fiesen Kopfschmerzen und Übelkeit auf. Außerdem war mir einfach nur total warm und ich hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen. Also alles wie immer. Ich versuchte also mein nicht vorhandenes Frühstück im Magen zu behalten und brach … auf. (Den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.) Im Institut tat ich das was ich am besten kann und lenkte mich von meinen Schmerzen ab in dem ich meinen (noch verbliebenden) Kollegen ärgerte. Klappte nicht gut, besonders da er früher ging (nicht wegen mir). Je weiter die Zeit voranschritt, desto mehr klopfte mein Herz. Obwohl ich bereits vor etwa zehn Jahren ein MRT (Unterbauch) hatte, so merkte ich doch, dass ich nervös war. Ich wusste das die Untersuchung nicht schmerzen würde, doch ich wusste nicht was mich z.B. für ein Arzt erwartet. Nach den Terminen mit meinem derzeitigen Neurologen, der  Unfreundlichkeit und Arroganz für sich gepachtet hat, spielt das Zwischenmenschliche noch mehr eine Rolle als davor. Zudem war es eine angst vor dem was man bei der Untersuchung finden würde und auch irgendwie die Hoffnung DAS man überhaupt etwas finden würde. Denn bisher renne ich nur von einer Untersuchung zur Nächsten, aber es findet keine Behandlung statt, denn dafür müsste erst irgendwer raufinden was ich denn nun eigentlich habe bzw. woher meine Kopfschmerzen kommen.

MRT1Ich verabschiede mich eine Stunde eher aus dem Büro, um meinen Termin wahrnehmen zu können. So ganz genau wusste ich nicht, wo ich überhaupt hinmusste. Zwar hatte ich Straße und Hausnummer, aber so ganz ohne Navi(App) als letzte Rettung fühlt sich das Suchen irgendwie komisch an. (Mein Smartphone habe ich versenkt. Dazu gibt’s ggf. mal einen Extrabericht.) Gefunden habe ich die „Radiologische Diagnostik“ dann aber doch. – Übrigens gibt es in diesem Wartezimmer keinen Wasserspender, sondern eine Kapselmaschine mit der man sich Kaffee, Tee & Co, zubereiten kann. Ist mal was neues! –  Ich wurde „in die Röhre“ geschoben und kann euch berichten, dass ich mich dabei fühlte wie eine Leiche, die ins Kühlfach geschoben wird. Direkt um einen herum sind „Wände“, über einem, unter

In diesem Teil war ich
In diesem Teil war ich (Quelle: Screenshot)

einem, links neben einem, rechts neben ein. Man fühlt sich total gefangen – und ich musste mich aufs Atmen konzentrieren, um nicht in Panik zu geraten.  „Sie dürfen die Augen auch schließen.“ – „Werde ich. Ich will das nicht sehen“ „Da gibt es nichts zu sehen.“ „Eben!!!“ Die Untersuchung dauerte 15 Minuten, was mir gar nicht so lange vorkam. Die lauten – sehr lauten Geräusche – nutze ich einfach um mich an einen anderen Ort zu versetzen. Berlin 2001 … Die Musikrichtung passte am ehesten. 😉

Das Ergebnis bekam ich diesmal sofort: nichts, nada, nothing, … außer Hirn. Schon fast war klar, dass die Bilder keine Auffälligkeiten zeigen. Es bedeutet wieder zur nächsten Untersuchung … Da mein Vater im Alter von 45 Jahren an zwei Tumoren im Kleinhirn starb –  er wurde untersucht weil er ständige Kopfschmerzen hatte …. – bin ich aber auch erleichtert das bei mir eben nichts gefunden wurde.

Wer schon immer mal ein Blick auf (m)ein Gehirn werfen wollte, bitte sehr:

Die Bilder muss ich erst beim nächsten Neurologentermin im November mitnehmen. Leider sind die ganz schön groß, so dass ich einfach keinen Platz finde, an dem sie solange sicher aufbewahrt sind. Falls also jemand einen Platz kennt, an dem man sein Hirn ablegen kann, wenn man es grade nicht braucht, möge er/ sie es mich bitte wissen lassen. 😉

0 Gedanken zu „Leidensweg einer Migränepatientin 1.3“

  1. Also, es ist ja schonmal gut, dass die Bilder o.b. Sind 🙂

    Für den Platz.. Ich hab meine Aufnahmen an die wand gehängt 😀
    Ist mal was anderes. Wer hängt denn schon sein Hirn an die wand? 🙂

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