Mein Tag in 3 Akten – Wenn der freie Tag zur Herausforderung wird

Neuer Monat, neue Herausforderungen! Das Gute daran: Seit dieser Woche konnte ich meine Arbeitszeiten so legen, dass ich „nur“ noch eine 4-Tage-Woche habe! Leider war ich ein bisschen blöd und habe mir Termine auf meine nun freien Tage gelegt. In der Zukunft muss ich das unbedingt noch mal anders koordinieren, damit ich mich überhaupt erholen kann. Aber heute musste ich durch diesen Tag – und der hatte es wirklich in sich!

AKT 1 – Zuhause

Dank kleiner fliegenden Vampire (auch Mücken genannt), sind meine Nächte in letzter Zeit etwas durchwachsen. Egal wie viele ich raussetze, am nächsten Tag sind doppelt so viele in der Wohnung. – Und wie könnte es anders sein, die schwirren mir – summend – natürlich Abends beim Einschlafen und morgens beim Aufwachen um den Kopf. So auch heute. Ein neuer Hügel ziert nun meinen linken Arm – und ich war (bin) noch müde.

Mücke saugt auf Rosis Finger Blut
Sie können mich halt gut riechen … :/

Nach meiner Morgenroutine, in erster Linie daraus bestehend die Katzen – und meinen Mann – zu versorgen. Letzteren besonders aus dem Bett zu befördern, denn er ist eine Eule. Da Ron das Aufstehn oftmals schwerfällt, bereite ich alles vor, so dass er nur noch seine Sachen schnappen braucht. Spätestens eine halbe Stunde bevor er los muss, ertönt meine Stimme: „Liebling, AUFSTEHEN!“. Das funktioniert ganz gut. Meistens. Heute lag er zehn Minuten später noch immer im Bett. Ich also noch mal hin und etwas nachdrücklicher deutlich gemacht, dass es Zeit ist aufzustehen. Die Antwort war ein: „Ich muss doch erstmal wach werden …“ Fairerweise muss ich sagen, dass es von uns aus bis zum Bahnhof, mit dem Fahrrad, max. 10 Minuten sind. (Wer so wie Ron fährt braucht vermutlich nur 5 Minuten.) Aber ich denke mir immer: Er muss sich ja auch noch fertig machen (Anziehen, Kämmen, Zähne putzen, Rad aus dem Schuppen holen, …) und wenn jemand in meiner Nähe, anfängt hektisch zu werden, überträgt sich das auf mich. Mich stresst es daher, wenn ich weiß, dass mein Mann spät dran ist. (Auch noch so ein Punkt, an dem ich unbedingt arbeiten muss!)

Heute war er: Mein absolut nicht ersehnter, aber (leider) notwendige Zahnarzttermin. Als ich grade dabei war mich fertig zu machen, damit ich losradeln konnte, klingelte es an der Tür: Meine Schwiegermutter, die mir ein kleines Paket überreichte. „Du bekommst auch gleich noch ein Großes.“ Während wir also darauf warteten, dass der Paketbote „das Große“ zum Haus trug, unterhielten wir uns – und stellten fest, dass wir gleich beide einen Zahnarzttermin hatten. Allerdings bei unterschiedlichen Zahnärzten. Endlich hatte dann das Paket seinen Weg zu mir gefunden und ich konnte mich (weiter) fertig machen. – Es nervt mich, wenn ich in einer Tätigkeit unterbrochen werde. Vor allen Dingen wenn es so unnötig ist …

AKT 2 – Unterwegs

Da ich noch ein Paket verschicken musste – und zum Glück auch noch einige Minuten Zeit hatte – suchte ich kurz die Postfiliale auf. Der gute Mann nahm mein vorfrankiertes Paket, erzählte mir, dass ich darauf achten sollen, dass das Sicherheitszertikat nicht geknickt sei. Es würde bei meinem Paket aber grade noch gehen. Nachdem er alles eingegeben hatte, schob er mir das Paket entgegen und wollte den Beleg grade zerknüllen. Etwas entsetzt sah ich auf seine Hand, während es aus meinem Mund schrillte: „Das Paket möchte ich nicht wieder mitnehmen!“ Immerhin hatte ich letztlich dann den Beleg und er das Paket. Puh!

Es heißt ja immer so schön das man sich seinen Ängsten stellen soll. Bei mir war es heute der besagte Zahnarztbesuch, wobei es „nur“ eine Reinigung war. Da meine letzte (bei einem anderen Zahnarzt) allerdings auf Grund von extremen Schmerzen abgebrochen werden musste, hatte ich entsprechend Bammel. (Wie das bei Angstpatienten eben so ist.) Ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich Spaß hatte, aber es war auch nicht so schlimm wie erwartet. Die Zahnarzthelferin hat sich wirklich Mühe mit mir gegeben, mir Pausen eingeräumt, … eben einfach Geduld mit mir gehabt. Das hat schon sehr geholfen. Wenn dieser Punkt hier auftaucht bedeutet das sicher, dass etwas passiert ist? Jepp! Sie ist einmal mit einem der Gerätschaften (Ich glaube es war der Sauger, da ich die Augen auf dem Behandlungsstuhl grundsätzlich zu haben konnte ich das – zum Glück – nicht sehen), abegerutscht – und in meinem linken Nasenloch gelandet … 🙁 Das schmerzt noch ein wenig, ist aber immerhin besser als Lippe verbrennen.

Wo ich eh schon unterwegs war, konnte ich auf dem Rückweg auch kurz einkaufen, dachte ich mir. Also ab zum Supermarkt meines Vertrauens, bei dem ich tatsächlich auch alles fand. Obwohl der Parkplatz richtig voll war, ging es drinnen recht zügig. (Die Kassierein schaffte es sogar auf Anhieb meinen Produkttestcoupon zu scannen!) Aber es wäre ja nicht heute, wenn nich doch etwas passiert wäre: Als ich das Sandwichtoast vom Einkaufskorb auf das Laufband beförderte, riss die Tüte … (Das ist jetzt schon das zweite Mal! Ob der Hersteller hier am Verpackungsmaterial spart? „Früher“ ist das jedenfalls nie passiert …)

Eine Packung American Sandwichtoast die an den Seiten gerissen ist
Material- oder Verbraucherfehler?

Heute Morgen war es recht frisch und es regnete stark, daher hatte ich mich für eine Jeans, ein Sweatshirt und eine Stoffjacke entschieden. Natürlich (?) hat es nicht nur nicht geregnet, sondern die Sonne schien auch extrem. Es fühlte sich fast ein wenig tropisch an und ich war froh, zumindest die Jacke ausziehen zu können – und ärgerte mich gleichzeitig darüber, dass ich nicht einfach nur ein Tshirt drunter gezogen hatte. Ja, mir war echt heiß und der Schweiß lief mir nur so den Rücken runter! – Natürlich hatte ich, in Erwartung an Regen, auch weder Cap, noch Sonnenbrille dabei.

„Wer kann da schon kommen?“ dachte sich offenbar ein Autofahrer, der rückwärts aus seiner Ausfahrt kam und mich dabei fast umfuhr. Immerhin hat er mich überhaupt noch bemerkt und wir sind beide mit dem Schrecken davon gekommen.

Nicht zügig, sondern Zugig ging es weiter, denn wie so oft schlossen sich die Bahnschranken vor meiner Nase. (Irgendwie auch typisch, dass so was immer passiert, wenn ich grade im Flow bin und denke, ich bin schnell genug, um den doofen Hügel heute mal hinauf zu FAHREN …). Recht schnell nahte ein Güterzug und dann passierte – gar nichts. Die Schranken gingen nicht hoch, es kam aber auch kein weiterer Zug. Eine ganze Weile standen wir Warteten so da. Eine Frau auf der Gegenüberliegenden Seite nutze die Gelegenheit zum Brombeerpflücken am Wegesrand. Irgendwann sahen wir uns alle etwas ratlos an. Ehe jemand etwas sagen konnte, kam dann aber auch ein Personenzug und dann, nach wieder einer gefühlten Ewigkeit des Wartens, gingen endlich die Schranken hoch!

AKT 3 – Wieder Zuhause

Obwohl ich völlig fertig war – wie mein hochroter Kopf unschwer erkennen ließ – musste der Minieinkauf verstaut werden, da auch einige Kühlprodukte enthalten waren. Die konnte ich auch ohne Probleme in den Kühlschrank vefödern. Juhu! Als ich dann aber ausgerechnet den leichtesten Artikel – Brillenputztücher – auf den dafür vorgesehenende Platz stellte, passierte es: Die – wirklich extrem kraftvolle – Magnethalterung fiel herunter, zumindest halb und der Inhalt verteilte sich über dem Küchenboden …

Magnethalterung, die halb vom Kühlschrank hängt. Die Dinge die sich darauf befunden hatten, sind über den Küchenboden verteilt.
Die Schwerkraft funktioniert …

Nachdem ich mich dann etwas aklimatisiert (und beruhigt) hatte, versorgte ich als erstes unsere Raubkatzen, die bereits ihren Tribut forderten. (Zumindest das ging ohne Unfälle vonstatten, was bei Aronias Talent zwischen Beine zu laufen, schon einem Meisterstück gleicht!)

Anschließend widmete ich mich meinen Paketen. Beide außen unbeschädigt, aber im „Großen“ wurden einige Artikel beschädigt und es ist sogar etwas ausgelaufen was, natürlich, ganz viel schmodderig gemacht hat. An der Verpackungstechnik sollte der Absender unbedingt noch arbeiten. Und ich musste erst mal alles abwischen …

Beschädigtes Paket
Sicher (ver)packen geht anders …

Natürlich wollte ich dann direkt alles wegräumen: Getränke in den Kühlschrank, Knabberzeug in den Abstellraum, Backpulver ins Gefrierfach, … Häh? Ja, mir fiel noch rechtzeitig auf, dass hier irgendwas komisch aussieht. Keine Ahnung, warum ich das da reinlegen wollte. Ich habe heute ja nicht mal TK-Gut gekauft!

Backpulver im Gefrierscharnk
Kann man Backpulver eigentlich einfrieren und wie viel Sinn macht das?

Dafür aber Margarine, denn unsere ist bereits seit einigen Tagen leer. Da es keine Handelsware gab, griff ich zu dem Produkt, welches am günstigsten war (wobei es im Moment ja fraglich ist, was günstig bedeutet …)Ich musste 1,89 EUR berappen – und stellte dann Zuhause fest, dass auf der Zutatenliste Gelantine stetht! GELANTINE! Also nichts für unseren Veggie-Haushalt. Hätte ich doch gleich mal zu einer, wenn auch teureren, Vollfettvariante gegriffen …

Zutatenliste auf einer Margarineschachtel, Gelatine ist eingekreist
Ich wollte doch einfach nur Margarine …

Was der Abend noch bringt? Ehrlich, ich habe absolut KEINE Ahnung! Ich werde unseren beiden Stubentigern ihr Abendmal servieren und mich dann aufs Sofa bewegen. Da ich vermutlich entweder mich verletzten oder die Küche abfackeln würde, habe ich Ron gebeten etwas zu Essen für uns mitzubringen. Sicher ist sicher! Und während ich warte, male ich an meinen Weihnachtskarten weiter. Da ich Brillenträgerin bin, kann ich mir ja zumindest nicht mit den Stiften ins Auge pieksen …

Und später muss ich noch mit dem Hund raus. – Vielleicht habe ich Glück und Ron kommt mit. Nicht das ich mich am Ende noch verlaufe oder gegen einen Baum renne oder …

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