Psycho-Ich – Part II

Der eine oder andere Leser erinnert sich vielleicht noch an meinen letzten Seelen-Striptease.

Die gute Nachricht vorweg: Inzwischen geht es mir besser. (Den nächsten Virusinfekt habe ich gerade hinter mir…)

Ich arbeite jetzt seit einigen Monaten in einem kleinen Betrieb und auch wenn die Tätigkeiten sich wiederholen, macht es mir (zumindest bisher) Spaß. Der Vorteil ist, dass ich sowohl im Büro, als auch von Zuhause arbeiten kann. Das erleichert es durchaus, denn oft wird ja z.B. ein beginnender Migräneanfall, erst durch die Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bewegung, Lärm, stickige Luft) extrem verstärkt. So kann ich mich – zur Not – mit Kühlpad vor dem Laptop setzen oder einfach später die Mailbox abhören oder E-Mails beantworten, wenn es mir nach ein paar Stunden besser geht. (Ja, ich weiß: Krank ist krank. Aber das Gewissen ist einfach beruhigter, wenn ich zumindest etwas getan habe. Wenn auch nur ein ganz kleines bisschen.)

Inzwischen war ich auch bei der Therapeutin. Hier kann ich jedoch nicht sagen, dass es mir auch nur annähernd etwas gebracht hat: Etwas nervös ging ich zum Erstgespräch, welches relativ spontan stattfand. Die Therapeutin war soweit ganz nett. Leider sind wir dennoch nicht miteinander warm geworden. Nachdem ich ihr von meinen Beschwerden erzählt habe, kam (und das auf so ziemlich alles was ich aufgezählt habe: „Das sind die Beschwerden der modernen Zivilisation. Dafür braucht man keinen Therapeuten!“) Ich konnte ihr offenbar nicht das erzählen, was sie hören wollte und sie mir auf der anderen Seite auch nicht helfen, irgendwas „Wichtiges“ herauszubringen. Letztlich kam sie zu dem Schluss, dass eine Gesprächstherapie wohl nichts für mich wäre und brach das Vorgespräch ab. Als Rat gab mir die Therapeutin noch mit auf den Weg, ich solle Yoga machen und Tagebuch schreiben…

Letztlich verließ ich die Praxis – mal wieder – mit dem Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Und ja, dass fühlt sich verdammt sch… an!

In diesem Sinne: Bleibt gesund! <3

0 Gedanken zu „Psycho-Ich – Part II“

  1. Seltsam. Also ich hab nur sehr wenig Therapiererfahrung, aber diese Aussage der Therapeutin versteh ich nicht.
    Wenn jemand mit einem Problem zu einem Therapeuten kommt, ist doch egal, ob das in unserer Gesellschaft häufig auftretende Probleme sind. Oder andersherum: Wieso sollte das gegen eine Therapie/ein Hilfsangebot sprechen?

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