Samstagabend, das klingt labend, Wein, Gesang und Kerzenlicht, so ist das Wochenende ein Gedicht.

Was ist noch schöner, als das Wochenende mit seinem Liebsten zu verbringen? Wenn man mit ihm auch noch etwas tolles unternimmt. (Ihr erinnert euch ja sicher noch an meinen Guten Vorsatz, viele Glücksmomente zu sammeln!?) Genau das haben mein Freund und ich letztes WE umgesetzt.

Nach ausgiebiger Kuschel-Knutsch-Begrüßungsorgie machten wir uns über ein leckeres Frühstück her. Am Abend ging es dann ins Kino. Endlich mal wieder. Der letzte Besuch war schon eine gefühlte Ewigkeit her. Den Film durfte ich aussuchen. Entschieden habe ich mich für:

„Fack ju Göthe“.

Zeki Müller, von Beruf Kleinganove, wird aus dem Gefängnis entlassen. Er möchte nur eines: Die Beute von dem Überfall holen, die seine Freundin für ihn versteckt hat. Am Abend führt sie ihn zum Versteck: einer Baustelle. Dumm nur, dass inzwischen aus der Baustelle eine Turnhalle geworden ist, die nun mitten auf der Beute steht. Um unauffällig nach dem Geld graben zu können bewirbt Zeki sich an der Münchner Goethe-Gesamtschule als Hausmeister. Zumindest will er dass, doch durch ein Missverständnis ist er plötzlich Aushilfslehrer…
Da er weder die geringste Ahnung von Pädagogik hat, noch ihn die Schüler interessieren, wendet „der Neue“ unkonventionelle Methoden an. Beispielsweise bewegt er seine Schüler am Unterricht teil zu nehmen, indem er ihnen ansonsten mit einer Paintgun nachstellt. Zum Zeit überbrücken gibt es schließlich jede Menge Filme …
Plötzlich wird aus der Problemklasse ein motivierter junger Haufen mit Zukunftsperspektiven und Zaki findet Gefallen an seinem neuem job und auch die Referendarin Lisi Schnabelstedt hat es ihm angetan. Doch dann taucht sein ebenfalls entlassener Mithäftling auf. Mit einem neuem Plan. Ein neuer Überfall …

Die Geschichte ist, mehr oder weniger plausibel, erzählt. (Auch wenn es keinen Hausmeister gibt, zweifle ich etwas daran, dass niemand bemerkt, wenn ein Tunnel unter der Halle gegraben wird. Grade da Zeki auch „schweres Gerät“ dafür benutzt.) Doch der Charme des Films tut es absolut keinen Abbruch. Der Kleinkrieg an deutschen Schulen, insbesondere der Türkisch-Deutsche Konflikt, Personal- und Budgetmangel werden sehr gut dargestellt. Etwas überspitzt und von flotten Sprüchen untermalt. Mir fielen keine Witze auf, bei denen ich dachte: „Das geht zu weit.“

Die Besetzung ist sehr gut gewählt. Elyas M’Barek in der Rolle des Zeki nimmt man seine Rolle ebenso ab, wie der Karoline Herfurth als Lisi Schnabelstedt. Ein buntes Buket an Schauspielkunst, sowohl bei den Haupt-, als auch bei den Nebenrollen. Es wirkte als wäre man selbst ein Zuschauer, der heimlich durchs Schlüsselloch blickt.

Die Musikeinspielungen sind verhältnismäßig wenig, dafür aber gut gesetzt und immer passend zum Geschehen. – Auch nicht in übertriebener Lautstärke! 😉

Wir haben – wie im übrigen auch der Rest der Kinogäste – herzhaft gelacht. Fack ju Göthe ist sicher kein besonderer Film mit viel Anspruch, doch genau das macht ihn perfekt für einen entspannten Familientag. Im Kino habe ich ihn ja nun schon gesehen. Sollte er irgendwann mal auf DVD ins Haus flattern, würde ich ihn mir noch einmal ansehen. Ich kann euch also nur empfehlen diese Komödie „über euch ergehen zu lassen“. 😉

 Kinokarten

Nach diesen lustigen zwei Stunden trafen wir uns mit Freunden zum Essen. Auch hier hatte ich die Wahl, konnte mich aber nicht zwischen spanisch und indisch entscheiden. Mein Liebster wählte dann indisch. Im „Moghul“ gaben wir uns wahren Gewürzexplosionen und Leckereien hin. Für meine drei Begleiter war das übrigens ihr „erstes Mal“. (Endlich kannte ich mal was. Hah! ;)) Umso mehr Spaß machte es, ihre großen Augen und Lobpreisungen zu sehen/ hören. – Das Essen war aber auch wirklich lecker. Nur leider war meine Soße, die ich „extra scharf“ bestellt hatte, alles andere als scharf… Beim nächsten Mal bekomme ich einen extra Beutel Chili. Hat der Kellner mir „angedroht“. Ich merke mir so was! 😉 Dafür war meine Tandooriplatte einfach nur … *sabba* … mega lecker. Ein Wunder das ich sie nach der Mix Pakora (gemischter Vorspeisenteller: Zwiebelringe, Auberginenscheiben, Variation aus Gemüse, Indischer Käse in Kichererbsenmehlteig gewendet, ausgebacken) überhaupt noch vollständig aufessen konnte. (Zugegen, der Hosenbund spannte schon.) Das Dessert ließen wir dann einpacken und vernichteten den Firni (Reis-Mandel Pudding mit Safran und Pistazien) am nächsten Abend. Der Pudding war allerdings so gar nicht mein Fall. Wenn man nicht dran riecht, schmeckt er aber gar nicht so scheußlich. 😉

Nur über das „Inidische Bier“ grübel ich noch immer, denn auf dem Etikett stand: Great Britain …

Tandooriplatte

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