Schrulliges Rentnerduo auf Swutch [Rezension]

Ich hatte das Glück und durfte diesen Roman bereits vor dem offiziellen Erscheinungstermin am 06.03.2017 lesen. Vielen lieben Dank an den Insel Verlag dafür! 🙂

~°~ Das Buch ~°~

Sarah Schmidt

Weit weg ist anders

Seiten: 261 [TB]

Insel Verlag [06.03.2017]

978-3-458-36256-2

~°~ Klappentext ~°~

Kratzbürstige Berlinerin die eine, norddeutsche Kleinstädterin mit einer Vorliebe für Yoga und Handarbeiten die andere: Außer einer gegenseitigen tiefen Abneigung haben Edith Scholz und Christel Jacobi nichts miteinander am Hut – dennoch lassen sich die beiden 70-Jährigen auf ein Abenteuer ein, das sie quer durch Deutschland führt. »Frei sein heißt allein sein können«, ist die verwitwete Edith Scholz überzeugt, die in ihrer Berliner Mietwohnung mit einer Zigarette und hin und wieder einem Gläschen Schnaps ganz zufrieden ist. Doch ein Sturz macht ihr einen Strich durch die Rechnung – Frau Scholz muss zur Reha nach Usedom. Was im Grunde recht erholsam sein könnte. Wäre da nicht Christel Jacobi, ihre viel zu freundliche und esoterische Zimmernachbarin: »Wir alten Weiber – wir müssen doch zusammenhalten«, meint die, überschüttet die knurrige Frau Scholz mit Freundlichkeiten und schafft es schließlich sogar, sie zu ihrer Verbündeten zu machen. Denn Christel Jacobi will sich nicht länger dem Willen ihrer Familie beugen, sondern endlich mal ein Abenteuer erleben, bevor es zu spät ist …

weitwegistanders

~°~ Eindrücke/ Meinungen ~°~

~ Cover ~

Das Cover ist alles andere als herausragend, passt aber mit der Skyline von Berlin und dem Bus, der das Fernweh signalisiert, gut zum Inhalt. Die fröhlich wirkenden Farben passen nicht so ganz, da die Geschichte doch einen leichten melancholischen Touch aufweist.

~ Geschichte ~

Edith Scholz, ihrerseits betagte Dame – denn Rentnerin ist man frühestens mit 80, nicht aber mit 70! – stürzt in ihrer Wohnung. Kurz darauf fährt sie zur Rhea, wo sie Christel Jacobi kennenlernt. Edith ist eine kleine Eigenbrötlerin und möchte am liebsten für sich bleiben, doch kaum ist sie wieder Zuhause, bekommt sie eine Einladung von ihrer Rheabekanntschaft. Da sie in ihrem Zuhause mit Handwerkern und allerlei anderen Unannehmlichkeiten kämpft, nimmt sie an, nicht ahnend, aufweitwegistanders was für ein Abenteuer sie sich damit einlässt …

Christel ist schwer krank und ihre Tochter will sie auch noch in ein Altersheim stecken. Aber nicht mit Christel! Schließlich ist sie alles andere als alt und hilflos! Um genau das zu beweisen will sie eine Reise unternehmen. Vielleicht die letzte, die sie je unternehmen kann …

Der Leser wird Zeuge wie zwei jung gebliebene Seniorinnen eine Reise ins interessante Städtchen Baden Baden unternehmen. Eine Stadt mit der Edith Erinnerungen verbindet und in der sie das eine oder andere, kleine, Abenteuer erlebt.

Dann taucht ein Mann auf, der ihr den Hof macht. Edith fühlt sich geschmeichelt und lässt sich bezirzen. Nur Christel ahnt von Pauls Machenschaften …

Immer wieder werden Zitate – natürlich mit entsprechender Quelle – eingestreut. Da ich Zitate liebe, fand ich das wirklich sehr schön.

~ Schreibstil ~

Der Schreibstil ist einfach ohne dabei salopp zu wirken. Ich habe das Buch in zwei Tagen „mal eben“ durchgelesen. Es ist zwar nicht so spannend wie ein Thriller, aber ich wollte doch unbedingt wissen, wie es denn nun weiter geht.

~°~ Fazit ~°~

Insgesamt ist die Geschichte interessant. Allerdings hätte die Autorin hier das eine oder andere etwas ausbauen können. Dennoch eine sehr schöne Unterhaltungslektüre, die auch zum Nachdenken anregt: über das Alter, die Freundschaft und das Leben an sich.

 

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