Was für ein Käse! [Rezension – Ratgeber; vegan]

~°~ Das Buch ~°~

Garbriele Petra Nehls

Statt Käse

Wie Du Käse ganz leicht ersetzen kannst

144 Seiten

Books on Demand [02.11.2017]

IBSN 9783744891073

~°~ Eindrücke/ Meinungen ~°~

Ich liebe Käse, muss man einfach so sagen. Genau so geht es meinem Göttergatten und vielen Menschen in meiner Umgebung. Während ich „nur“ Vegetarierin bin, haben sich Bekannte nun zum Schritt vegan entschieden. Dabei probieren Sie so ziemlich alles, wenn auch zugegebenermaßen nicht immer mit Erfolg. Eine besondere Herausforderung ist eben Käse. Es gibt zwar eine Menge Varianten die bereits auf dem Markt erhältlich sind, die wenigsten davon kommen jedoch an das Original heran und wenn doch, sind sie sehr preisintensiv. Wer Zeit und Muße hat, der kann sich ja aber einfach am Selbermachen versuchen, dachte ich mir und studierte „Statt Käse“.

Der Einstieg ist wirklich toll, denn die Autorin scheint mir aus der Seele zu schreiben. Auch sie liebt Käse, hat aber dann doch Schritt für Schritt ihren Konsum hinterfragt und sich mehr mit dem Thema Käseherstellung (und in diesem Zusammenhang natürlich auch der Tierhaltung) auseinandergesetzt. Dabei hebt Grabriele Petra Nehls aber keinesfalls den Zeigefinger, sondern regt den Leser an, sich selbst mit dem Thema zu beschäftigen. Ein eindeutiger Pluspunkt, denn bei den (eigenen) Recherchen stößt der Leser auf teils unvorstellbare Dinge…

Natürlich gibt es hier auch Alternativen zum „echten“ Käse. Je nach Art ist eine andere Grundlage vorteilhaft. Während Schnittkäse z.B. aus Kartoffelstärke und Kokosöl hergestellt werden kann, so braucht es für Frischkäse Nüsse oder Mandeln und für Obatzda Tempeh. (Im letzterem Fall dann allerdings nicht wirklich ohne Soja.)

Die enthaltenen Rezepte sind einfach gehalten und benötigen keine Zutaten, die ich erst umständlich irgendwo suchen muss. Diese hier bekommt man im gut sortiertem Supermarkt um die Ecke und vieles davon (Kokosöl, Nüsse,…) hat man eh Daheim. Sie sind eben etwas für den Alltag und genau das finde ich sehr wichtig. Ob nun eine Alternative zum Überbacken von Speisen, Schnittkäse aus Sonnenblumen, Cheddarkäse aus Süßkartoffeln oder Frischkäse aus Mandeln, die Rezepte sind vielfältig. Tatsächlich nehmen sie aber den geringsten Platz im Buch ein. Potentielle Käufer sollten beachten, dass es sich hier in erster Linie um einen Ratgeber und nicht um ein Kochbuch handelt.

Was mir leider nicht gefällt sind die enthalten Fotos. Während zumindest das Cover noch etwas Farbe abgekommen hat, sieht es beim Inhalt leider anders aus. Es gibt zwar nur eine Handvoll von ihnen, jedoch sind die Fotos der fertigen Gerichte in schwarz-weiß gehalten, was leider alles andere als Appetitanregend ist.

~°~ Fazit ~°~

Zusammengenommen ein informativer und nützlicher Ratgeber, der durchaus auch für Vegetarier und Allesesser interessant ist. Wer Käse liebt, aber nicht auf ihn verzichten kann, sollte in jedem Fall mal einen Blick hineinwerfen.

 

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