Was wenn Träume echt sind?

Kathryn Smith

Tochter der Träume

Verlag: PAN
Erscheinungsjahr: 2009
Seiten: 458
ISBN: 978-3-426-28305-9

~ Klappentext ~

“Du bist ein Traum. Eine echte Traumfrau!“ ich stockte jäh, die Limoflasche auf halben Weg zum Mund, und starrte den alten Mann an, der neben mir stand.

Für jede andere Frau wären diese Worte ein Kompliment. Für Dawn Riley hingegen bedeuten sie, dass jemand erkannt hat, was sie ist – denn Dawn ist kein Mensch, zumindest nicht ganz. Sie ist die Tochter von Morpheus, dem König der Träume. Nun wird sie wieder hineingezogen in die magische Welt ihres Vaters, mit der sie eigentlich gar nichts zu tun haben will. Besonders, weil ihr heimlicher Schwarm Noah gerade entdeckt, dass sie vielleicht seine ganz persönliche Traumfrau ist …

~ Eigene Zusammenfassung ~

Dawns Mutter fällt in einen tiefen Schlaf. Ihre Familie und selbst die besten Fachärzte sind ratlos. Alle bis auf Dawn. Sie weis das ihre Mutter freiwillig „in der Traumwelt“ lebt. Was nur sie weiß: Ihre Mutter hatte vor etlichen Jahren ein Verhältnis mit Morpheus, dem Gott der Träume. Aus dieser Affäre ging Dawn hervor. Sie ist ein Mischwesen, halb Mensch, halb Traumwesen. Als sie jung war hat sie sich dazu entschlossen in der Welt der Menschen zu leben. Sie wurde Ärztin – und Traumforscherin. Was wohl niemand außer ihr weiß: Die Träume sind echt. Egal ob gut oder böse.
Eine Reihe von Todesfällen stellt Ärzte und Polizei vor ein Rätsel: Die Menschen sterben im Schlaf. Eine Erklärung scheint es dafür nicht zu geben.
In ihrer Praxis betreut Dawn auch den äußerst attraktiven Noah. Er ist ein sehr starker Träumer und wie Dawn herausfindet macht sich genau das ein Dämon der Traumwelt zu nutze. Karatos will mit seiner Hilfe in die Welt der Menschen gelangen.
Obwohl Dawn eigentlich nichts mehr mit der Traumwelt zu tun haben will besinnt sie sich auf ihre Bestimmung: die Menschen zu beschützen. In erster Linie kämpft sie aber um ihre Liebe – zu Noah.

Eindrücke / Meinung

Nach den ersten Seiten fand ich das Buch ein wenig langweilig. Es ging eigentlich nur um medizinische Arbeit. Doch mit jeder Seite tastete ich mich weiter vor. Ich erfuhr eine Menge über Dawn. Etwas verdutzt war ich als ich erfuhr das sie ein Traumwesen ist, welches in unser Welt lebt. Das war eine kitschige Vorstellung, aber irgendwie auch reizvoll. Träume sind also echt. Das erklärt dann warum man sich nach einem anstrengendem Traum auch später noch total erschöpft fühlt. Ich finde die Idee aus dieser Vorstellung ein Buch zu machen klasse.
Das nun ein böses Wesen versucht aus der Traumwelt auszubrechen gibt dem Roman die nötige Spannung. Dawn will eigentlich überhaupt nichts mit ihrem richtigen Vater, dem Gott der Traumwelt, zu tun haben. Sie ist sauer auf ihn, weil er der Grund ist das seine Mutter ihre weltliche Familie im Stich läst um lieber bei ihm zu sein. Die Vorwürfe an ihre Mutter ziehen sich durch den ganzen Roman und auf eine gewisse Weise schmerzte mich diese Vorstellung. Was würde ich an dieser Stelle wohl tun?
Da Dawn sich in Noah verliebt hat und er in großer Gefahr schwebt überwindet sie ihren Stolz und sucht ihren Vater auf. Sie bittet ihn um Hilfe. Ich finde es durchaus etwas eigensinnig von ihr, aber auf der anderen Seite will sie auch die anderen Menschen beschützen. Es sind bereits zu viele Menschen (im Schlaf) gestorben. Dawn ist in diesem Buch so etwas wie eine Superheldin, nur eben im Schlafanzug statt Catwomankostüm. Eine Vorstellung die mich schmunzeln lies.
Überhaupt ist dieser Roman eine bunte Mischung. Ein Fantasyroman, der aber nicht zu fantastisch wirkt mit Witz, Spannung und Liebe. Genau die richtige Mischung. Allerdings würde ich es eher als Jugendbuch bezeichnen, da es nicht allzu tiefgründig ist.
Die Charaktere, abgesehen von Dawn, werden nur an der Oberfläche beschrieben. Besonders viel erfährt man nicht über sie. Was man im Laufe des Romans erfährt reicht jedoch vollkommen aus um Zusammenhänge zu erkennen und einen Bezug aufzubauen.
Der Schreibstil ist recht locker, ganz oft erfährt man direkt was Dawn durch den Kopf geht, hat einen Einblick in ihre Gedanken. Da man hiermit einen kleinen Vorteil gegenüber den anderen Charakteren hat („Ich weiß was, was du nicht weiß“) macht dies die Handlung zusätzlich spannend, denn manchmal handelt sie anders als man es erwarten könnte.
Durch die einzelnen Kapitel kann man das Buch auch gut mal aus der Hand legen. Besonders interessant finde ich das nach jedem Kapitel eine unbedruckte Seite eingefügt ist. Es wirkt auf mich so als hätte die Autorin hier bewusst eine Atempause für den Leser eingefügt.

Fazit:
Ein schöner Roman zum Träumen.

TöchterDerTräume

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