Wie man nicht vorhandene Vorsätze erfüllt

Eigentlich könnte ich euch diesen Beitrag heute gar nicht schreiben, denn eigentlich würden mein GöGa und ich jetzt in der beschaulichen Elbtalaue bei Kaffee/ Kakao und Kuchen sitzen. Aber eigentlich ist eigentlich ein schönes Wort und so kann ich euch, ganz uneigentlich, mit diesem Beitrag „nerven“! 😀

Meine liebe Frau Mama feiert heute Geburtstag oder besser sie feiert nicht, sondern liegt krank im Bett. – Älter ist sie aber trotzdem geworden.

Beschauliches Bleckede
Beschauliches Bleckede

(Ja Mum, es nützt dir gar nichts! *fg*) Das wir nicht gefahren sind, löst zwiespältige Gefühle in mir aus. Zum einen ist die Fahrt nicht gerade kurz. Völlig egal ob die Strecke per Pkw oder mit öffentlichen Verkehrsmittel zurückgelegt wird. Dazu kommt noch, dass Familienfeiern immer etwas „anstrengend“ sind. (Außer Beerdigungen. Die sind in unserer Familie immer ganz lustig. – Ja, das IST mein voller Ernst!) Auf der anderen Seite habe ich meine Mum aber nun 1,5 Jahre nicht mehr gesehen … Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, das Jahr hat gerade erst begonnen und es wird sich sicher noch ein anderes Wochenende „Familienzusammenkunft“ ergeben. – Und die Geschenke? Haben wir heute Morgen vertrauensvoll in die Obhut eines Logistikdienstleisters gegeben.

TierfriedhofDoch ich wollte euch gar nicht von heute berichten, sondern von gestern. Den ersten Tag des Jahres haben mein Wikinger und ich nämlich direkt genutzt um unsere nicht vorhandenen „Gute Vorsätze“ umzusetzen. Dick eingepackt machten wir uns bei Sonnenschein und schwefelgeschwängerten Luft auf in den Wald. Als erstes gab es den obligatorischen Gang auf den Tierfriedhof, wo wir Harlekin unsere Ehre erwiesen und ihm, im schönsten Sonnenuntergang, eine Kerze anzündeten.

Von dort aus stapften wir munter in den Wald hinein und trafen – Nein, nicht auf Ungeheuer! – auf jede Menge (anderer) Spaziergänger. Die meisten waren mit (ihren) Kindern unterwegs, doch was wir sahen und hörten, lies uns schnell daran zweifeln, ob das alles so richtig ist. Zwei Beispiele: Wir trafen auf ein junges Ehepaar. Die Frau schob einen Kinderwagen – und rauchte dabei. Wenn sie denn nun unbedingt eine rauchen muss, hätte ja auch der Mann schieben können!? Aber gleich direkt „am“ Baby rauchen. Für uns alles andere als verantwortungsvoll. Später trafen wir auf eine weitere Gruppe die Kinder dabei hatten. Zwei junge Frauen, je mit einem Kinderwagen sowie drei Kleinkindern. Es dauerte nicht lange und wir hörten eine der Frauen einem der Jungen zurufen: „Leon, nicht! Das ist frisch gewaschen!“ – Hallo? Wenn es vorher geregnet hat, dann ist ein Waldboden nun einmal matschig und wenn man Angst um die Kleidung der Kids hat, dann lässt man sie eben alte Klamotten anziehen oder meinetwegen Regenzeug drüber. Aber nein, am liebsten in den Wald, aber bitte auf geteerten Straßen. Da können wir nur den Kopf schütteln!

Den Kopf schütteln konnten wir auch, als unsere „Orientierungsprobe“ missglückte. – Natürlich (?) wollte ich meinem Schatz nur die Gegend zeigen. *hust* Blöderweise glaubt er mir das noch immer nicht. – Jedenfalls fanden wir uns in einer Gegend wieder, von der wir beide nicht geringste Ahnung hatten WO wir überhaupt sind. Das war der Moment, an dem ich ganz froh war, wieder ein Smartphone zu  haben und eine Straßenkarte aufrufen zu können.

Waldspaziergang
Heimweg

Auf dem Nachhauseweg trafen wir auf eine Ziege. Eine schwarz-weiße um genau zu sein. Blöd nur, dass nur ich sie sehen konnte. Mein Liebster dachte, ich würde ihn auf den Arm nehmen wollen, aber ich sah sie wirklich, die Ziege. Zumindest bis wir kurz vor ihr waren, denn dann verwandelte sie sich in ein Fahrrad! – Falls ihr jetzt lacht. Genau das hat mein Begleiter auch getan – und noch so etwas gesagt, wie dass ich wohl eine neue Brille bräuchte … Nun ja …

Nach Hause fanden wir mit der Straßenkarte dann glücklicherweise ohne Probleme. – Und von Ziegen wurden wir auch nicht angegriffen. 😉 – So lernt man seine Wohngegend kennen und der Spaziergang war ausgiebiger, als ursprünglich geplant. Insgesamt waren wir 1,5 Stunden unterwegs! Ich würde sagen: Guter, nicht vorhandener Vorsatz, erfüllt. 😀

Glücklich - (nicht nur) dank viel frischer Luft ;)
Glücklich – (Nicht nur) Dank viel frischer Luft 😉

0 Gedanken zu „Wie man nicht vorhandene Vorsätze erfüllt“

  1. Schön erzählt, ich mag deine Art zu schreiben…bei mir sind es grade 90 Tage : 90 Sporteinheiten…d.h mind. 30 MInuten pro Tag was sportliches wie Walken, schwimmen, Rückengymnastik und dazu die 10000 Schritte schaffen. Bin heute bei Tag 16…habe einfach mal schon vor dem Jahreswechsel angefangen, den Schweinhund zu bekämpfen…

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  2. Moin. Beifall. eine sehr schöne Erzählung die zum Schmunzeln einlädt. Das mag ich 😉
    Alles Gute und weiter so in zwanzigzwanzig auch ohne Vorsatz das so zu wollen 😉
    Grüße von der Ostsee!

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