Zahlen im Kopf [Rezension zu Kopf oder Zahl]

Nach langer Zeit gibt es heute mal wieder eine Rezension. Ich möchte ja nicht das euch der Lesestoff ausgeht. Bei diesem Wetter gibt es doch fast nichts Schöneres als sich in eine flauschige Decke zu kuscheln, heißen Kakao zu schlürfen und ein gutes Buch zu lesen. – In meinem Fall mit Katze auf dem Schoß. 😉

Zu dem Buch das ich euch heute vorstellen möchte bin ich durch eine Leserunde gekommen, an der auch Autor Ralf Kurz teilnahm.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an den Wellhöfer-Verlag, der das Exemplar kostenlos zur Verfügung stellte. 🙂

Ralf Kurz

KOPF ODER ZAHL

Kommissar Bussards vierter Fall

 

Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Wellhöfer
Seiten:320

ISBN: 978-3954281572

~°~ Eindrücke/ Meinung ~°~

„Kopf oder Zahl“ ist der vierte Fall für Kommissar Bussard. Bevor ich zu diesem Buch kam, hatte ich noch nichts von dem guten Mann gehört. Leider. – Für das Verständnis des Inhaltes ist dies aber glücklicherweise auch nicht notwendig.

Dieses Buch beginnt etwas verwirrend. Aber nicht der eigentliche Text sorgt für Grübeleien, sondern die Beschriftung der Kapitel. Der Leser kennt es: Von 1- 100 stumpf durchnummeriert. Nicht so bei „Kopf oder Zahl“, denn hier werden einfach welche Weggelassen. (Nummerierungen, nicht Kapitel. ;)) Das machte mich dann doch stutzig. Fehlte da etwa etwas? Und wieso denn gleich so viel? – Der Autor belehrte eines Besseren. Nein, es fehle nichts und das mit den „fehlenden“ Zahlen würde sich noch erklären. Recht hatte er. Da der ein oder andere den Roman ja vlt. noch lesen möchte, verrate ich aber nicht welchen. Man möge es mir nachsehen. 😉

Sehe ich einmal von dem Kapitel ab, die im Übrigen schön kurz gestaltet sind, konnte ich dieses Buch nur schleppend anlesen. So genau kann ich gar nicht sagen WAS es war, aber irgendwas bremste mich. Das erste Verbrechen lässt nicht lange auf sich warten und weckt die Neugierde – und den Drang weiterzulesen.

Scheinbar gibt es Aufzeichnungen für die jemand töten würde. Nur sind diese verschlüsselt und keiner weiß so recht um was es sich handelt. – Wie der Klappentext ja schon vorwegnimmt, tritt auch bald die NSA auf. Wie auch „im richtigen – Als es gelingt den Code zu knacken entpuppt er sich als eine mathematische Formel. Leben“ ungefragt. Sie hört ab, wo es niemand erwartet und mischt sich hier sogar in die Ermittlungen ein. Als Leser wird einem sehr schnell klar dass wesentlich mehr hinter „Der Formel“ stecken muss, als die Ermittler auch nur ahnen… Schnell entwickelt man eine Tätertheorie, die sich aber bald aus falsch herausstellen wird …

Sehr schön ist auch immer wieder der doch recht „englisch angehauchte“ Humor, den einige Charaktere an den Tag legen. Egal wie spannend oder dramatisch die Sache grade ist, man muss einfach lachen. Vielleicht auch grade weil sie einfach so unverfroren oft in der „falschen“ Situation Witze machen. Gewollt oder ungewollt.

Recht bald taucht die ominöse Abkürzung eines Namens auf. Die Ermittler rätseln verzweifelt um wen es sich handeln könnte. Ich rätsele nicht, denn es ist so offensichtlich, dass ich mir das Buch fast vor den Kopf geschlagen hätte. Die Charaktere rätselten für meinen Geschmack hier viel zu lange. Mir kam, nachdem der dazugehörige Name einmal beiläufig erwähnt wurde, sofort der entsprechende Verdacht … Was ich ja immer so toll finde: Dieser Roman hat ein offenes Ende. Der Leser erfährt von den Möglichkeiten und wohnt der Diskussion der Charaktere bei was nun am besten zu machen sei. Für was sich die Ermittler allerdings entscheiden bleibt offen …

~°~ Fazit ~°~

Zusammenfassend finde ich diesen Thriller wirklich gut, auch wenn er etwas schleppend beginnt und einige Seiten reines Füllmaterial hat. Wirklich toll ist nicht nur das offene Ende, sondern auch die (erschreckende) Realitätsnähe. Ich für meinen Teil bin nach der Lektüre nun neugierig auf die anderen Fälle von Kommissar Bussard und seinen Kollegen.

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