Zwischen Macht und Gier [Rezension: Der Store]

Rob Hart

Der Store

592 Seiten

Heyne [02.09.2019]

ISBN 9783453272309

[auch als Hörbuch erhältlich]

~ Eindrücke / Meinung ~

Es ist wohl mehr als wirklich eine Fiktion, dass große Unternehmen die Welt beherrschen. Genau darum geht es in diesem Roman:

„Cloud“ ist ein großes Unternehmen, dass seinen Kunden alles bietet. Er ist mehr als nur ein (Online)Handel, er ist wie eine große Familie, denn Cloud kennt seine Kunden besser, als sie sich selbst. Der große Traum vieler Menschen: Eine Anstellung bei diesem Unternehmen. Auch aus Gründen des Umweltschutzes, denn die Menschheit hat es bereits geschafft die Umwelt zu zerstören. Es ist nicht einmal mehr möglich sich länger draußen aufzuhalten.

Zu denen die unbedingt in eine der Anlage wollen, gehören auch zwei Gestalten: Zinnia, die einen Auftrag verfolgt und Paxton, der eine Rechnung mit Gibson Wells, dem Gründer von Cloud, offen hat. Beide sind verschieden und kommen sich doch näher. Und je mehr Zeit die beiden in der Anlage verbringen, desto mehr geraten sie die Mühlen von Cloud. Nicht lange und sie befinden sich mitten in einem System aus Kontrolle, Rating und Machtgier.

Das Ende ist dann doch anders, als ich es erwartet hätte. – Und damit gefällt es mir (natürlich) noch viel besser. Es ist abgeschlossen und offen gleichermaßen, denn eine Frage stelle ich mir die ganze Zeit, die der Roman nicht beantwortet. (Um nicht zu Spoilern, kann ich hier leider nichts konkreteres sagen.)

Die Kapitel haben unterschiedliche Längen, manche Seiten sind nicht komplett gefüllt. Der Schreibstil ist flüssig, so dass sich das Buch, trotz der knapp 600 Seiten, schnell lesen lässt.

Übrigens: Die Geschichte hat einen wahren Hintergrund, die der Autor als Vorlage genommen hat. Allerdings von einem Konzern, an den ich mit als letztes gedacht hätte…

~ Fazit ~

Ein wunderbarer Roman, der wirklich zum Nachdenken anregt. – Und dazu das eigene (Kauf)Verhalten einmal zu überdenken.

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