Adrenalinkick am Morgen – Ein unerwarteter Besuch

Kennt ihr das? Ihr freut euch auf einen entspannten Tag und werdet von einem unerwarteten Besuch überrascht. Aber ich meine nicht die nette Nachbarin oder den besten Freund, nein, ich spreche von einer Wespensiedlung in der Wohnung! Genau das ist mir passiert und ich kann euch sagen: Ich war erstmal sprachlos. Doch dann musste ich schnell handeln und habe einige Erfahrungen – und tolle Erkenntnis über die Insekten – gesammelt, die ich gerne mit euch teilen möchte. Also schnappt euch ein kühles Getränk und lasst uns gemeinsam lernen, wie man mit dieser Situation umgeht.

Wie es begann: Der Tag, an dem unser Flur summte und brummte

Nach dem über 30° C von gestern war ich froh, dass es etwas kühler zu blieben schien. Doch die Sonne brannte unerbittlich durch die Fenster und so machte ich eine Runde durch die Wohnung, um die Fenster zu schließen, bevor die Hitze sich ihren Weg ins Innere bahnen konnte. Dabei entdeckte ich eine Wespe am Flurfenster. Nichts Ungewöhnliches, denn auch wenn wir an fast allen Fenstern Insektenschutzgitter angebracht haben, verirrt sich doch so mancher Gast ins Innere. Landleben eben. Da an dem Dachfenster kein Gitter angebracht ist, wollte ich es mir einfach machen und die geflügelte Freundin direkt dort herauslassen. So öffnete ich das Fenster komplett, und zwar so, dass die Innenseite nach Außen zeigte. Die Wespe flog ihres Weges, doch zeitgleich flog etwas in die andere Richtung – auf mich zu …

Ein unerwarteter Besuch: Eine Wespensiedlung in der Wohnung

Auf einmal sah ich, wie etwas, etwa handtellergroßes, auf mich zu raste – und machte reflexartig einen Schritt zurück. Ich dachte erst, es wäre etwas vom Gebüsch gewesen, was irgendwie auf das Fenster geweht wurde. Doch dann sah ich, dass plötzlich überall Wespen waren! Ich fragte noch: „Nanu, wo kommt ihr denn auf einmal alle her?“, als ich es unter mir, etwas aggressiver, surren hörte. Ein Blick hinunter und ich entdeckte etwas Gräuliches. Erst konnte ich es nicht richtig erkennen, doch dann sah ich, dass es sich um ein Wespennest handelte – und dann folgte der nächste Gedanke: „Scheiße!“

Wespennest
Dadurch, dass das Nest der Feldwespen an Papier erinnert, werden sie auch als Papierwespen bezeichnet.

Ich versuchte ruhig zu bleiben und überlegte mir einen Plan, um die Wespen loszuwerden. Dabei gingen mir Fragen durch den Kopf: Erst das Nest oder die Tiere selbst? Wenn ich das Nest anfassen, wie reagieren dann die Wespen? Werden sie versuchen, es zu verteidigen? Wo soll ich mit dem Nest überhaupt hin? Können die Tiere das wiederfinden? … – Nebenbei musste ich noch Aronia davon abhalten, sich das alles näher anzuschauen. Es gefiel ihr zwar nicht, aber Miezi bekam kurzweilige Zwangshaft im Wohnzimmer – zum Schutz von uns allen. Zwar sind Feldwespen harmlos, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht und wenn die Katze erstmal ihren Spieltrieb auslebt, ist es um das Insekt meist geschehen.

Da ich nicht das tapfere Schneiderlein bin und ja nicht alle gleichzeitig einsammeln konnte, entschied ich mich für ich mich eine Mischung: Erst das Nest und mind. eine Wespe, dann die anderen Tiere. Gesagt, getan, wobei ich zugeben muss, dass ich auch mit dem Wissen der Harmlosigkeit ganz schön Respekt hatte. (Wer würde seine Brut nicht verteidigen, wenn es darauf ankommt!) Ich brachte das Nest, samt „Wächterin“ möglichst weit weg, an ein Plätzchen, wo es geschützt ist und so normalerweise kein Mensch (oder Hund oder Huhn) hinwandert. Anschließend sammelte ich die restliche Familie ein und brachte sie zu ihrem neuen Zuhause. Danach wanderte ich vorsorglich noch mal alles ab, um sicherzugehen, niemanden vergessen zu haben, ehe ich Aronia wieder herausließ.

Feldwespe auf einem Wespennest
Die Umsiedlung beginnt.

Warum manche Träume nicht wahr werden sollten: Der Fall des „Wespentraums“

Manche Träume sollten einfach nicht wahr werden. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass manche Dinge einfach nicht passieren sollten – auch wenn sie auf den ersten Blick noch so faszinierend erscheinen. Es ist besser, vorsichtig zu sein und mögliche Risiken abzuwägen, bevor man sich in eine gefährliche Situation begibt.

Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass man immer auf der Hut sein sollte. Ich hatte nie gedacht, dass so etwas passieren könnte, aber es ist tatsächlich passiert. Ein unerwarteter Besuch eines Wespennestes, welches nur knapp meinen Kopf verfehlt hat, hat mich dazu gebracht, meine Umgebung viel genauer zu betrachten und mögliche Gefahren zu erkennen.

Ich habe gelernt, dass man nicht nur im Freien aufpassen muss, sondern auch im eigenen Zuhause. Es ist wichtig, regelmäßig die Räume und Ecken des Hauses zu überprüfen und mögliche Risiken (für Haustier, Wildtier und Mensch) frühzeitig zu erkennen. Durch diese Erfahrung habe ich auch gelernt, dass Vorsicht besser ist als Nachsicht.

Es mag wie eine Kleinigkeit erscheinen, aber ich denke, dass wir alle etwas aus dieser Situation lernen können. Wir sollten uns bewusst sein, dass es immer potenzielle Risiken gibt und wir uns davor schützen müssen. Wenn wir vorsichtig sind und frühzeitig handeln, können wir mögliche Probleme vermeiden oder zumindest minimieren.

Keine Panik! Wespen sind Freunde!

Bevor jetzt irgendjemand in Panik gerät: Es gibt grade einmal zwei Arten von Insekten, welche uns (in Deutschland) „lästig“ werden könnten. Zum einen die Gemeine und zum anderen die Deutsche Wespe. Beide Arten werden u. a. vom menschlichen Essen angelockt – und sie werden aggressiv, wenn man sie verscheuchen will! Feldwespen (auch Papierwespen genannt), wie in meinem Fall, sind in der Regel harmlos, stechen nur im absoluten Notfall und, wenn überhaupt, würde der Mensch das nur als unangenehmen Piks spüren. (Muss ich jetzt aber auch nicht selbst ausprobieren.)

Feldwespe
Typisch für Feldwespen sind ihre langen, im Flug nach unten hängende Hinterbeine.

Allen, die Lust haben, mit den Kindern die Welt der Wespen einmal genauer zu erkunden, möchte ich an dieser Stelle auf die kostenlose Sommer-Aktion der Insekten-Akademie hinweisen: vom 03. – 05. Juli haben Kinder dort die Möglichkeit ganz entspannt, in einem Onlineworkshop, die fliegenden Sommergäste verstehen zu lernen.

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