Nichts ist wie es scheint [Rezension – Jugend SciFi]

Karl Olsberg

Boy in a White Room

288 Seiten

Loewe [11.10.2017]

ISBN: 9783785587805

[auch erhältlich als E-Book und Hörbuch]

~°~ Klappentext ~°~

Eingesperrt, ohne Erinnerung, erwacht Manuel in einem weißen Raum. Er weiß weder, wer er ist, noch, wie er hierher kam. Sein einziger Kontakt ist eine computergenerierte Stimme namens Alice, durch die er Zugriff auf das Internet hat. Stück für Stück erschließt sich Manuel online, was mit ihm passiert ist: Bei einem Entführungsversuch wurde er lebensgefährlich verletzt. Doch wie konnte er diesen Anschlag überleben? Ist das tatsächlich die Wahrheit? Und wer ist Manuel wirklich?

~°~ Eindrücke/ Meinungen ~°~

Henning Jaspers, Softwareentwickler und dazu noch Millionär, liebt seine Familie. Umso tragischer scheint es, als bei einem Überfall seine Frau getötet wurde und sein Sohn lebensgefährlich verletzt. Doch Manuel ist nicht tot, denn sein Bewusstsein lebt weiter. Nur leider weiß Manuel von alledem nichts. Noch nicht. Als er in einem komplett weißen Raum erwacht, in dem es nichts gibt, als eine Computerstimme, hält er alles für ein Spiel. Doch nach und nach erschließt sich ihm die Wahrheit. Und als er über Eyestream (Quasi eine SocialMedia-Plattform, bei dem die User Kameras tragen.) Mädchen entdeckt, zu dem er eine Verbindung fühlt, kommen ihm Zweifel. Für Manuel beginnt ein erbitterter Kampf um die Wahrheit. Und die Wahrheit kann nicht nur erschreckend, sondern auch tätlich sein…

Die Geschichte des „Jungen aus dem weißen Raum“ vereint viele Komponenten: Ein wenig Drama, jede Menge SciFi und eine Portion Liebe und Freundschaft. Der Autor hat es geschafft, mit seinen vielen Ideen, und einer Verschachtelung der Handlungen, etwas ganz neues zu schaffen. Spannung garantiert. Vorwissen z.B. zu technischen Details ist nicht notwendig, denn sollte ein Fachbegriff fallen, wird dieser auch direkt erklärt.

Als empfohlenes Lesealter ist 14 – 17 Jahre angegeben. Das halte ich durchaus für angemessen. Für jüngere Leser könnte die eine oder andere Beschreibung doch etwas „erschreckend“ sein. Ältere Leser (so wie ich ;)), die sich für Künstliche Intelligenz interessieren,  kann ich diesen Roman aber ebenfalls ans Herz legen.

~°~ Fazit ~°~

Ich liebe es, wenn ein Buch nicht nur spannend, logisch und dabei flüssig zu lesen ist, sondern besonders dann, wenn es mich überrascht. Alle Kriterien hat „Boy in a white room“ erfüllt. Karl Olsberg hat mich immer wieder auf eine falsche Fährte geführt und hielt am Ende etwas für mich bereit, das ich bereits am Anfang schnell ausgeschlossen hatte. Ein wunderbarer Zukunftsroman – nicht nur für Jugendliche!

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