Wind of change – MonatsrückBlog März 2022

Nix los

Oft denke ich, dass gar nichts los war, was ich, z.B. für einen MonatsrückBlog, aufschreiben könnte. Dann scrolle ich durch Fotos, Nachrichten und den Kalender und die Erkenntnis trifft mich mit voller Wucht: Verdammt viel passiert! Jetzt weiß ich gar nicht, WO ich anfangen soll!

Vernetzt

Endlich kam auch das zweite Mal ein Techniker, der dafür sorgte, dass wir online sind. Das erste Mal mit seinem Kollegen lief nicht ganz so glatt, da er ins Nachbarhaus musste, wo natürlich niemand da war… (Wieso wird so etwas eigentlich erst 30 Minuten vorher mitgeteilt, bevor der Techniker eintrifft? Nicht besonders schlau…)

Seit Weihnachten hippelte ich ihr bereits entgegen: Der Osteraktion von Post mit Herz. Ich habe zehn Postkarten gemalt, Mut machend beschrieben und an – völlig unbekannte – Menschen versendet. Mir hat es wieder sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass sich die Empfängerinnen darüber freuen.

Von Rosi selbst gemalte, schön bunte, Osterkarten mit verschiedenen Motiven
Selbstgemalte Osterkarten

Auf der anderen Seite erhielt ich auch die allererste Postkarte an diese (neue) Adresse. Also genau genommen sogar zweimal:

Einmal die WIRKLICH allererste Postkarte

Rosi deutet auf eine Postkarte mit Blumen und Glückwünschen
Allererste Postkarte – mit vielen Glückwünschen für das neue Heim

und dann die erste Postkarte via Postcrossing

Postkarte mit Seehundmotiv und Tee

Noch ein erstes Mal

Ebenfalls das erste Mal besuchte mich meine liebe Kollegin mit ihrem Mann. Sie waren grade auf dem Rückweg von einem Wochenendausflug und in der Gegend. Schon fast wehmütig zogen sie wieder von dannen, denn sie waren ein wenig neidisch auf das Haus mit „allem was man braucht“ und die „grüne Gegend“. – Ja, ich LIEBE auch diesen Rundumblick in jede Himmelsrichtung – in die Natur.

Rosi mit ihrer Arbeitskollegin Kerstin
Frauenpower!

Ein letzte Mal

Mein Schwager, dem es leider zunehmend schlechter geht, hatte die Möglichkeit sich etwas beim „Wünschewagen“ zu äußern. Anfang des Monats wurde sein – für einen gesunden Mensch wohl ziemlich banal erscheinenden Wunsch – Wirklichkeit: Noch einmal nach Hause fahren und Haus und Werkstatt angucken. Für einen Nachmittag, in vertrauter Umgebung und im Kreise seiner Familie, war er glücklich. Die Zeit danach ist um so schwerer – für alle…

Einer von uns

Mein Neffe hat es inzwischen zum Mann gebracht! Er ist im März volljährig geworden und hat dazu noch seinen Pkw-Führerschein gemacht! Nun kutschiert er mit seinem ersten eigenen Auto durch die Welt.

Geburtstagskarte zum 18
Sie werden (zum Glück) schnell erwachsen!

Dachschaden

Beim Sturm im vorangegangen Monat ist nicht nur ein Teil des Kellers vollgelaufen, sondern auch einige Dachschindeln wollten sich die Welt ansehen. Das hatte zur Folge das uns dann jemand aufs Dach stieg. – Was ziemlich blöd ist, wenn man ein Badezimmer mit Fenster hat, in das EIGENTLICH niemand reingucken kann – Außer dieser jemand steht auf dem Dach gegenüber…

Dachdecker auf dem Dach
Leider kein Ein-Weg-Fenster…

Wind of change

Der weiße geflieste Küchenboden wich einem schwarzem Venilboden. – Bis er dann endlich lag waren meine Schwiegereltern noch total skeptisch, jetzt finden Sie ihn gut – oder zumindest gar nicht mehr so schlimm.

Unsere Wände wurden bunter: Endlich wurden einige Spuren unser Vormieter (mehr oder weniger) unsichtbar! – Ein Bild durfte aber bleiben, da ich es einfach genial finde und es super in die Einrichtung passt. – Es fühlt sich doch gleich ganz anders an, wenn die Raumgestaltung nach dem eigenen Geschmack gestaltet ist. Alles wirkt nun heller und freundlicher. – Außer das Bad, aber das wird noch saniert, daher zählt es nicht.

Ein Tannenwald im Sternenhimmel, an die Wand gemalt
Ein Überbleibsel vom Vormieter, welches ich unbedingt behalten wollte. Ich finde es einfach so mega schön, dass es schade wäre, wenn es einfach verschwindet.

Für viele Bereiche habe ich schon ganz konkrete Ideen und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe… Endlich KANN ich mich mal so richtig schön austoben und, da wir hier ja nicht wieder ausziehen wollen, ist es eine wahrliche Zukunftsinvestion – und es macht mega viel Spaß. Hier warten schon u.a. eine Garderobe und eine alte Telefonbank auf ein Upcyling.

Der Drang nach Freiheit

Unsere beiden tierischen Mitbewohner genießen es, überall einen Rundumblick zu haben. Das ist wohl so was wie HD-Katzenkino – und zudem mit immer wechselnden Vorstellungen!

Aronia wirft einen Blick aus einem Fenster im Erdgeschoss
Aronia schaut mal nach was so bei den Nachbarn los ist.

Minou war ja schon in den vergangenen beiden Wohnungen eine kleine Frischluftfanatikerin. Das es hier, zumindest theoretisch, möglich wäre, dass die beiden Samtpfoten Freigang bekommen, übte ich mit ihr das an der Leine gehen. Ganz kurz waren wir im Garten. Aber u.a. ein Hund bei den Nachbarn, der selbst alles anbellt, was bei uns auf dem Hof ist, machte das nun wirklich nicht einfacher… Immerhin ist dadurch ein Gedicht entstanden. HIER nachzulesen. – Vielleicht probiere ich es zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal, vielleicht auch mit Aronia, wenn ich ein Geschirr gefunden habe, welches ihr passt…

Minou im Geschirr
Mir steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben…

Ron hat dann als Alternative den „alten“ Katzenbalkon angebracht. In einer anderen Himmelsrichtung – und im Sommer hoffentlich mit viel Sonne – baut er aktuell einen weiteren, größeren, Katzenbalkon.

Ron bindet den "alten" Katzenbalkon an ein Seil
Erst einmal muss der Katzenbalkon überhaupt Richtung Fenster – und zwar von Außen…
Minou guckt vom Katzenbalkon
Das Wetter passt noch nicht ganz so, aber der (erste) Balkon hängt!

Den Drang nach Freiheit hatte auch der Hund meiner Schwiegereltern, denn er war einen Nachmittag plötzlich spurlos verschwunden! Mein Schwiegervater klingelte und fragte, ob ich Knut oben hätte. Nein, schon alleine wegen den Katzen nicht. „Eben war er noch da, dann war er plötzlich weg!“ Leider muss man sagen, ist das nichts Neues, da Schnuffel gerne mal die Gegend erkundet. So lief ich dann die Straße rauf, die Straße runter, zu Nachbarn,… Ohne Erfolg. Grade wollte ich die üblichen Gassirouten abschreiten, als mein Schwiegervater Entwarnung gab. Offenbar war Knut unbemerkt mit in den Hühnerstall geschlichen und wurde dort dann versehentlich eingesperrt…

Ab durch die Mitte

Ron hat auch Freiheitsdrang und, ganz FREIhändig, das (wieder) Skateboard fahren geübt. Dafür das es schon mind. 25 Jahre her war, als er zuletzt gefahren ist, sah es schon echt beeindruckend gut aus!

Ron auf dem Skateboard
Schon fast wie ein Profi!

Willkommen im Paradies

Okay, ein Paradies ist es (noch) nicht, aber der Anfang ist gemacht:

Zusammen mit meiner Schwiegermutter habe ich u.a. Obstbäumchen im Garten gepflanzt. So die Natur will (und wir uns nicht allzu blöd anstellen), können wir vielleicht Äpfel (Braeburn), Aprikosen (Prunus armenica), Birnen (Doyenné du Comice), Brombeeren (Navaho), Erdbeeren (Hummi), Heidelbeeren (Nui), Kirschen (Stella), Pflaumen (Black Amber), sowie das was bereits vorhanden war (Gurken, Liebstöckel, Petersilie, Rhabarber, Tomaten…) ernten. Im Haus habe ich dazu aktuell noch Roten Zwergchili (Capsicum annuum), Ungarischen Paprika (Gypsy), eine Tee-Hortensie (Hydrantea) und Aloe Vera. – Wenn mir vor einigen Jahren jemand gesagt hätte, dass ich mal Pflanzen haben würde , dass auch noch selbst gekauft – und die meisten davon überleben – ich hätte dieser Person nicht geglaubt!

Aronia beobachtet das Treiben im Garten
So ein Garten bedeutet auch oft viel Arbeit…

Passend dazu wurden auch die ersten Terassenmöbel gekauft. (Meine Schwiegereltern hatten ja einen entsprechenden Gutschein zum 40sten Hochzeitstag bekommen.) Jetzt zeigt „Mutti“ ganz stolz jedem der kommt, ihre neue „Lunch“. (Sie spricht es immer so aus, wie den englischen Begriff für Mittagessen. Ich habe es inzwischen aufgegeben ihr die korrekte Aussprache beizubringen. Ist ja auch irgendwie niedlich.)

Drei Personen beim Aufbau von Gartenmöbeln
Der Aufbau war etwas trickreich, was aber eher an zu vielen „Helfern“ lag…
Frau sitzt auf einer Gartenbank und hält einen Becher Kaffee in die Kamera
Was lange wird, wird dann aber endlich gut und die Freude ist groß!

Zurück in die Zukunft

Der Gedanke spukte schon lange in meinem Kopf herum. Ein Samenkorn der einst gesät wurde und, über die Jahre, reifte. Er brauchte lange zum Wachsen, doch dann kam etwas Dünger von außen und da war DIE Idee. Der Rest ergab sich schon fast wie von alleine. Ron war relativ schnell überzeugt und es wurde zu einem Gemeinschaftsprojekt: Wir werden uns selbstständig machen! Womit verraten wir noch nicht. NIEMANDEM! Ein wenig wird es noch dauern, nicht dieses Jahr und wohl auch nicht nächstes. Wir brauchen ein wenig Vorbereitung, damit es so wird, wie wir es uns vorstellen.

Vielleicht findet vorher noch ein Jobwechsel statt. Man weiß ja nie, was die Zukunft so bringt…

Wechselhaft mit der Aussicht auf Funkenregen

Zum Schluss soll auch ein kleiner Blick auf das Wetter nicht fehlen, denn das bot so ziemlich alles! Besonders kurios: An einem Tag machten wir noch einen ausgedehnten Spaziergang bei Sonnenschein, dann schneite es an einem anderen – und das nicht zu knapp! (Von wegen „Sommerzeit“. Das Grünkohlessen mit der family fand allerdings bei Sonnenschein statt. Hätten wir mal gewartet…) Als der Schnee schließlich wieder schmolz, bilde sich eine Pfütze – IN unserem Hausflur… (Ich fühle mich in diesem Haus immer wieder an den Film „Geschenkt ist noch zu teuer“ erinnert: Es ist voller Baustellen, aber ich liebe es einfach.)

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